Teilnehmer auf der 1. Internationalen Automobilarbeiterkonferenz stellen sich vor:

Luiz Carlos Prates, Mitglied der Internationalen Koordinierungsgruppe:Mancha

Ich bin Luiz Carlos Prates, werde Mancha genannt.

Ich bin Generalsekretär der CSP Conlutas in Brasilien. Die CSP Conlutas ist eine kämpferische Gewerkschaft. Die CSP Conlutas hat erst im August bei General Motors erfolgreich einen 12-tägigen Streik gegen die Entlassung von 798 Kollegen/innen geführt.

Ich bin einer der internationalen Koordinatoren für die Automobilarbeiterkonferenz.

Ich lade euch ein: „Wir Automobilarbeiter und Automobilarbeiterinnen sind mit denselben Problemen konfrontiert überall in der Welt und wir müssen gemeinsam kämpfen. Deshalb ist die immense Solidarität, die wir gerade erfahren, außerordentlich wichtig. Und eben deswegen ist die ganze Vorbereitung der 1. Internationalen Automobilarbeiterkonferenz genauso wichtig.“

Wir sehen uns Sindelfingen!

 

Jesús Armendariz, Mitglied der Internationalen Koordinierungsgruppe:Jess

Mein Name ist Jesús Armendariz und ich lebe in Burlada, nahe bei Pamplona. Ich lebe hier mit meiner Frau Victoria und unserem Sohn Garai.

Ich bin Arbeiter bei Volkswagen Navarra S.A. bei Pamplona. In diesem Werk produzieren wir ausschließlich das Modell VOLKSWAGEN POLO.

Seit einigen Jahren bin ich Repräsentant der Confederación General del Trabajo (CGT, Allgemeine Konföderation der Arbeit), sowie Mitglied des Betriebsrat, oder gewerkschaftlicher Delegierter, wie aktuell. Ich habe an den drei letzten Internationalen Automobilarbeiterratschlägen teilgenommen. Aktuell bin ich einer der drei Koordinatoren, zusammen mit Jörn und Mancha, zur Organisation dieser ersten Internationalen Automobilarbeiterkonferenz.

Die Situation des Werkes Volkswagen Navarra ist nicht anders als in jedem anderen Werk: erhöhte Arbeitsrhythmen, Verschlechterung der Arbeit, sowohl in der eigenen Belegschaft, als auch bei Subunternehmern und Zulieferern. Als Gewerkschaft und Vertreter der Arbeiter kämpfen wir für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Belegschaft und vor allem ihrer Gesundheit und Sicherheit. Jedes Jahr müssen wir dafür mehrmals streiken.

Als Arbeiter denke ich, dass wir den Bedrohungen und Erpressungen des Kapitals nicht nachgeben dürfen, und wir müssen uns bemühen, die Einheit und die Koordinierung der Arbeiterklasse zu erreichen. Aus diesem Grund werde ich an dieser Konferenz teilnehmen, mit dem Wunsch, dass wir, unter uns in der Lage sind, Maßnahmen zu vereinbaren und uns zu verpflichten, um den Angriffen der kapitalistischen Multinationalen Widerstand zu leisten.

Wir sehen uns Sindelfingen!

 

 

Jörn Kleffel, Delegierter zur 1. Internationalen Automobilarbeiterkonferenz und Mitglied der Internationalen Koordinierungsgruppe

joernIch arbeite seit 19 Jahren im VW-Werk Hannover. Im Alltag sind wir es gewöhnt, Hand in Hand die Autos zu bauen. Die Konzerne nutzen aber den technischen Fortschritt und die Internationalisierung, um uns Belegschaften immer stärker in Konkurrenz zu bringen. Dennoch nehmen Streiks und Auseinandersetzungen der Autoarbeiter gegen Arbeitsplatzvernichtung, für höhere Löhne oder Übernahme von Leiharbeitern weltweit zu. Nur allzuoft noch isoliert voneinander, weil die Spaltung nicht ausreichend überwunden wird. Mit der Automobilarbeiterkonferenz wollen wir den Schritt machen, eine stärkere Kraft als die Konzerne zu werden. Ob für Übernahme von Leiharbeitern bei VW Hannover, gegen Auslagerungen bei Conti in Gifhorn oder Entlassungen bei GM und VW in Brasilien: wir werden Solidarität für die Kämpfe der Automobil- und Zulieferarbeiter weltweit organisieren. Und wir werden darüber hinaus international und koordiniert eine Bewegung aufbauen, in der wir Autoarbeiter uns für unsere Zukunfts-Interessen zusammen schließen. Aus möglichst vielen Ländern und Konzernen, im Geist kämpferischer Gewerkschaften und verbunden mit anderen kämpferischen Bewegungen wie der Weltfrauen. Jeder Kollege sollte dieses tolle Projekt kennenlernen und unterstützen, denn es ist genau das, was wir für die Zukunft brauchen.

Ulrich Ittermann. Mitglied der Sprechergruppe der Koordinierung in Deutschland und Ersatzdelegierter zur 1. IAC

uliIch arbeite seit über 30 Jahren bei Mercedes in Bremen in der Instandhaltung in der größten Montagehalle, liebevoll von den Kolleginnen und Kollegen „Hölle 9“ genannt.

Ein großes Anliegen von mir ist, dass die Automobilarbeiter auf der Welt ein umfassendes Streikrecht erkämpfen müssen. Wir streikten mit mehreren tausend Kollegen Ende letzten Jahres gegen Outsourcing. Darauf reagierte die Geschäftsleitung mit Massenabmahnungen von 761 Kollegen. In anderen Ländern kommen die Arbeiter dafür ins Gefängnis. Ich freue mich, dass mit der 1. Internationalen Automobilarbeiterkonferenz die kämpferische Automobilarbeiterbewegung voran kommen wird.


Birgit Schumann, Mitglied der Internationalen Koordinierungsgruppe:

birgitIch arbeite seit 18 Jahren als Montiererin beim Autozulieferer Hella im Werk Recklinghausen. Seit 9 Jahren bin ich Betriebsrätin und von Anfang an als IG Metall-Vertrauensfrau aktiv.

Ich freue mich besonders, Neues aus den verschiedenen Ländern zu erfahren. Fast alle Teilnehmer haben im Vorfeld einen Bericht über ihr Land, ihre Erfahrungen, Kämpfe, Probleme und Erfolge verfasst. Das wird dann in sogenannten Kontinentalberichten zusammengefasst und mit persönlichen Beiträgen ergänzt. Zusammen mit dem Erfahrungsaustausch und gemeinsamem Feiern auf der gesamten Konferenz wächst so das gegenseitige Verständnis und Vertrauen.

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