Pressemitteilung: Erfolgreicher Start der 1.Internationalen Automobilarbeiterkonferenz
30 Delegierte aus 15 Ländern und zahlreiche Teilnehmer und Besucher kamen zum Auftakt der Delegiertenversammlung. Darunter auch Kolleginnen und Kollegen sowie aktive Vertrauensleute der Daimlerwerke in Sindelfingen, Untertürkheim und Umgebung. Aus allen wichtigen Autokonzernen und den größten Standorten von VW/Audi, Porsche, Opel, BMW, Bosch in Deutschland sind Kollegen da. Es sind außerdem Kollegen von rund um den Globus in Sindelfingen, die in ihren Ländern in der ersten Reihe bei Kämpfen der Automobilarbeiter standen und stehen. Sie brachten große Erwartungen in die gesamte Konferenz zum Ausdruck aus. „Wer wenn nicht wir - die Automobilarbeiter - können so ein Welttreffen vorbereiten und durchführen“ dieser Geist erfüllt das Bürgerhaus von Maichingen. In großer Ernsthaftigkeit, Einmütigkeit und mit viel Elan diskutierten und verabschiedeten die Delegierten den Rechenschaftsbericht der Internationale Koordinierungsgruppe (ICOG).
Am heutigen Donnerstag sehen und hören die inzwischen 300 Besucher lebendige und informative Kontinentalberichte, die von Automobilarbeitern selbst vorbereitet und präsentiert wurden. Begonnen wurde mit AFRIKA,wo in den letzten beiden Jahren Kämpfe in allen Automobilfirmen um Arbeiterrechte,geführt von der 360.000 Mitglieder starken Gewerkschaft NUMSA stattfanden.. Beim Kontinentalbericht EUROPA wurde auch der VW-Skandal ins Visier genommen, aber auch der 10 Jahre dauernde Kampf gegen die Schließung des Opel Werks Bochum ausgewertet. Auch der ASIEN-Bericht berichtet von einem harten und erfolgreichen Kampf in Indien gegen Schließung eines GM-Werkes in Halol/Indien. Angeprangert wurde auch die extreme Ausbeutung der chinesisches Automobilarbeiter, deshalb ist eine wichtige Herausforderung der Konferenz den Blick auch nach China,aber auch Pakistan, Korea zu richten. Für die Automobilarbeiter des Mittleren Osten geht es um Schaffung echter unabhängiger Gewerkschaften gegen die teils verhassten Staatsgewerkschaften.Selbständige Kämpfe wie bei Bosch in Bursa/Türkei hatten große Ausstrahlung. Angesprochen wurde auch, dass die reaktionären Regimes in Saudi-Arabien und Quatar,die auch grosse Aktienpakete bei Automonpolen halten auch den reaktionären IS unterstützen. Der kurdische Befreiungskampf im Mittleren Osten richtet sich somit gegen gleichen Gegner wie der weltweite Kampf der Automobilarbeiter.
Die Jagd der Automonopole nach ihren Gewinnen kennen keine Grenzen, die Solidarität der Automonopolarbeiter auch nicht! So bedankten sich Kollegen aus den verschiedenen Länder wie unter anderem aus Kolumbien, aber auch Bochum in bewegenden Worten für die erhaltene Solidarität. „Als wir die Fotos gesehen haben, wie in Brasilien gegen die Schließung des Opel-Werks in Bochum am 1.Mai demonstriert, hat uns das hier viel Kraft gegeben.“ So eine Kollegin aus dem Werk.
Nach einer ausführlichen Diskussion über die Gesamtsituation der Automobilarbeiter der Welt beginnen am Nachmittag auch die Diskussionsforen zu sechs verschiedenen Autokonzernen und Bosch. An den Abenden finden Kulturfeste statt und am Freitag eine Demonstration, die am Bahnhof Sindelfingen um 18 Uhr startet. Zu allen Aktivitäten sind Besucherinnen und Besucher recht herzlich in das Bürgerhaus Maichingen eingeladen. Das Programm gibt es unter www.iaar.de im Internet.
Wir hoffen Sie im Verlaufe der Konferenz begrüssen zu dürfen und vermitteln auch gerne Interviews zu Mitgliedern der Internationalen Koordinierungsgruppe, Delegierten und Teilnehmern.
Wir wollen Sie auch zur Pressekonferenz am Freitag um 13 Uhr ins Bürgerhaus Maichingen einführen.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Weidner (Pressesprecher der Deutsche Koordinierungsgruppe zur Vorbereitung der 1. Internationalen Automobilarbeiterkonferez – email: info@iaar.de )
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