Daimler

DIE BETRIEBSRÄTE VON NISSAN INFORMIEREN 28-7-2020

Heute hat an den Nissan-Standorten in der Freizone den ganzen Tag über das 5. Schlichtungstreffen, einberufen vom Arbeitsministerium, per Videokonferenz stattgefunden. Am Morgen stellte die Werksleitung dar, was sie sich unter dem Plan Social de Acompañamiento (dt. in etwa Begleit-Sozialplan) vorstellt, den sie entworfen hat, um die Auswirkungen der Schließung abzumildern.

Solidaritätserklärung an die streikenden Kollegen bei Nissan Barcelona

An die Kollegen des Werkes Nissan in Barcelona/ Spanien: Das regionale Treffen des Internationalistischen Bündnisses am 25.7.2020 in Stuttgart verabschiedete einstimmig mit ca. 30 Teilnehmern folgende Resolution: "Wir erklären uns solidarisch und unterstützen euren Kampf gegen die Schließung des Werkes und für eure Arbeitsplätze. Wir haben großen Respekt für eure Zähigkeit und Ausdauer. Ihr steht mit vorne dran im Kampf der Automobilarbeiter Belegschaften weltweit. Hoch die Internationale Solidarität!"

Kurzinfo zum Streik bei Nissan Barcelona mit Video

Kurzinfo zu Streik bei Nissan 24.7.2020: Nissan versucht immer noch den Streik beizulegen. Sie sagen, sie sind bereit, die Schließung um 6 Monate zu verschieben (würde bedeuten im Mai 2021 statt Dezember 2020), aber die Arbeiter sind nicht bereit zur Arbeit zurück zu kehren, solange es keinen Plan für die Zukunft in Katalonien gibt. Das einzige was Nissan will, ist den noch ausstehenden Auftrag von Daimler auszuführen. Ein Kollege der Gewerkschaft CCOO sagt: "alle Fronten sind noch offen, und wir wissen nicht, wie die Sache endet mit dem 31. Juli mit dem Gesetz in der Hand kann die Geschäftsführung die Kündigungen durchziehen und uns bleibt nur der gerichtliche Weg....wir müssen versuchen, das Unternehmen zu zwingen, zu einer Vereinbarung zu kommen, um mehr Zeit zu haben, die Arbeitsplätze zu retten…"

Solidaritätserklärung an die Kollegen in Hambach "Smartville"

An die Kollegen des Werkes Hambach in Frankreich „Smartville“: Das regionale Treffen des Internationalistischen Bündnisses am 25.7.2020 in Stuttgart verabschiedete einstimmig mit ca. 30 Teilnehmer folgende Resolution: "Wir erklären uns solidarisch und unterstützen euren Kampf für den Erhalt des Werkes und aller seiner Arbeitsplätze. Auch wir leben in einer Region in der die Arbeitsplätze in der Automobilindustrie und der Zulieferer bedroht sind. Das internationalistische Bündnis tritt ein gegen die Spaltung der Belegschaften zwischen den Standorten und Länder und für den gemeinsamen Kampf über Ländergrenzen hinweg! Hoch die internationale Solidarität!"

Praktische Solidarität mit den SMART-Kollegen in Hambach – konzernweit kämpfen und Aufbau der internationalen Automobilarbeiterkoordination ist das Gebot der Stunde!

Für Freitag, 24.Juli 2020 hatten die fünf französischen Gewerkschaften zum Streiktag für den Erhalt des SMART-Werkes in Hambach gegen einen Verkauf aufgerufen. Die Gewerkschaften fürchten, dass mit einem Verkauf hunderte Arbeitsplätze abgebaut werden und die übrigen Arbeitsplätze nach einer kurzen Übergangszeit vernichtet werden. Außerdem war die Kritik allgegenwärtig, dass die Arbeiter viele Zugeständnisse gemacht hatten* und Daimler jetzt sein Versprechen nicht hält, ein vollelektrisches Fahrzeug in Hambach zu bauen.

Kurzbericht von den Aktivitäten bei Nissan Barcelona

Am 10.07. gab es Demonstrationen die durch verschiedene Dörfer der Region gezogen sind und sich alle am Camp "La Resistance" getroffen haben, wo sich die ständige Mahnwache befindet. Die nächste Aktion ist am kommenden Dienstag, wo es ein Treffen mit der Geschäftsleitung gibt, mit der Regierung von Katalonien als Vermittler. Am Mittwoch wird es eine Demonstration vor dem Parlament in Madrid geben, zeitgleich mit einem Plenum. Sie fordern von der Regierung, dass sie den Artikel 51 des Arbeitsstatuts streichen. Diese Änderung im Arbeitsgesetz würde erleichtern, dass der Zeitraum der offenen Beratung (der Verhandlungsprozess mit Nissan) sich verlängert, anderenfalls würde der Prozess am 31. Juli enden und Nissan könnte für immer von Barcelona gehen.

Erklärung gegen die Schließung von SMART/Daimler in Hambach

Liebe Kolleginnen und Kollegen von Smart Hambach, Daimler Kolleginnen und Kollegen aller Werke An die Presse wir, aktive Daimler Beschäftigte am Standort Sindelfingen und Ehemalige (Betriebsrentner) haben wie Ihr aus der Presse über die Pläne des Daimler – Vorstandes erfahren, das Werk Hambach zu verkaufen. Damit wäre die Existenz Eurer Arbeitsplätze und vieler Andere gefährdet. Wir übermitteln Euch unsere Solidarität und werden alles Mögliche tun, damit Ihr in Eurem Kampf nicht alleine bleibt. Wir appellieren an unsere Daimler Kolleginnen und Kollegen in allen Werken: Lasst unsere SMART Kolleginnen und Kollegen nicht alleine.

Sprühaktion zur Solidarität mit den Nissan Arbeitern

Die Unite Communiste Lyon hat eine Sprühaktion zur Solidarität mit den Nissan Arbeitern organisiert. Sie schreiben: "Wir begrüßen ihren Kampf. Der Nissan-Renault-Konzern ist eine reaktionäre Kraft, welche öffentliche Gelder verschlingt und Massenentlassungen vornimmt. Ihr Kampf ist unser Kampf! Arbeitersolidarität!"

Nein zur Werksschließung von Nissan in Barcelona in Spanien! Kampf um jeden Arbeitsplatz! Für die 30-Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich!

Liebe Kolleginnen und Kollegen, Ihr habt unsere volle Solidarität in eurem Kampf gegen die am 28. Mai angekündigte Schließung eures Werks in Barcelona. Euer unbefristeter Streik ist genau die richtige Antwort! Ihr steht nicht allein! Von der Vernichtung eurer 2.800 Arbeitsplätze sind weitere 20.000 in der Region betroffen. Nissan nimmt 25.000 Familien mit einem Handstreich ihre Existenzgrundlage.

Nissan kündigt Schließung des Montagewerks in Barcelona an – Der Kampf geht weiter und wird verstärkt!

Heute am 28. Mai 2020 hat Nissan Europachef Gianluca De Ficchy die Schließung des Pick-up Montagewerks in Barcelona im Rahmen eines Restrukturierungsplan angekündigt. 2800 Arbeitsplätze sollen von Nissan in Katalonien vernichtet werden. Weltweit zieht sich Nissan aus Europa als Kernmarkt zurück. Die Gesamtkapazitäten von Nissan werden global um 20 Prozent runter gefahren. Statt bisher 7,2 Millionen Einheiten sollen im Durchschnitt zukünftig nur noch 5,4 Millionen gebaut werden.

Unbefristeter Streik bei Nissan Barcelona geht weiter

Solidaritätserklärungen an: Javair Adalid (von der Gewerkschaft CCOO bei Nissan) javieradalid@hotmail.com, Kopie an info@iawc.info Spendenkonto der Streikenden in Spanien: Empfänger: "Caja de Resistencia de Nissan" Kontonummer: ES21 0049 1944 2623 1003 0440 Verwendungszweck: "Donaciones para los huelguistas" oder Überweisung zur Weiterleitung über die Kontonummer der deutschen Koordinierungsgruppe. Ein Korrespondent berichtete, dass es sehr große Unterstützung von den Hafenarbeitern gibt und sie eine immens hohe Summe für den Streik gespendet haben. Sie beraten sich mit den Arbeitern von Nissan, wie sie den Streik am besten unterstützen können. Zum aktuellen Stand und zur Geschichte des Streiks erhielten wir eine Korrespondenz vom 26. Mai 2020: (übersetzt mit deepL.com):

Liebe Kolleginnen und Kollegen von Borbet

wir, aktive Daimler Beschäftigte am Standort Sindelfingen und Ehemalige (Betriebsrentner) haben aus den Online Medien und Social Medien über Eure Auseinandersetzung erfahren. Wir übermitteln Euch unsere Solidarität und tun unser Bestes, um die Vorgänge bei unseren Kolleginnen und Kollegen bekannt zu machen. Ihr seid nicht alleine

AUFRUF zur Solidarität mit den Nissan Arbeiter*innen in Barcelona

Seit dem 4. Mai streikt die komplette Belegschaft des Nissan-Werks in Barcelona unbefristet für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze und eine Zukunftsperspektive. Herzlichen Glückwunsch zu diesem mutigen Kampf im sogenannten Alarmzustand, in dem das Streik- und Demonstrationsrecht weitgehend außer Kraft gesetzt ist. Dieser Kampf ist ein Signal und eine Ermutigung für alle Arbeiter*innen, dass wir auch während der Corona-Pandemie gegen die Abwälzung der Krisenlasten auf die Arbeiter*innen und ihre Familien kämpfen können. Diesem Kampf gehört unsere volle Solidarität

Sindelfinger Aktionseinheit setzt kämpferische Kundgebung auf dem Marktplatz durch!

(Korrespondenz aus Sindelfingen) Insgesamt waren über 100 Kolleginnen und Kollegen, Gewerkschafter*innen, Internationalist*innen, Umweltkämpfer*innen... von 11 bis 12 Uhr am 1.Mai auf dem Sindelfinger Markplatz. Es gab ein Feuerwerk von über 10 Rednern, die sich in kurzen Reden von 4 Minuten gründlich mit der Situation auseinandersetzten: Es darf und wird kein "Weiter so" nach Corona geben! Die Organisiertheit muss erhöht werden und Lösungen gehen nur international - im Kampf um Löhne und Arbeitsbedingungen, für Gesundheit und Gesundheitswesen, für demokratische Rechte, für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen, für Frauenrechte, für Flüchtlinge... Das kapitalistische System steht in der Kritik und es muss über Alternativen diskutiert werden. Gegen Faschismus und Rechtsentwicklung der Regierung und für eine bessere Zukunft können wir nur gemeinsam und organisiert eine starke Kraft entwickeln.

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