Was tun gegen die akute Gefahr von Rechts? - Erfolgreiche antifaschistische Veranstaltung der IAC Gruppe Braunschweig-Wolfsburg
5. Oktober 2025: Gut 50 BesucherInnen, darunter viele VW-Kollegen und auch Besucher aus Hannover und Göttingen, versammelten sich im Hörsaal des Wolfsburger Alvar-Aalto-Kulturhaus. Anlass war die lehrreiche Veranstaltung über die faschistische Organisation Zentrum. Diese will sich nun auch bei VW und Krankenhäusern in Hannover breit machen. Ihr erklärtes Ziel ist die Spaltung der Gewerkschaftsbewegung. Bei VW wollen sie die Mitgliedszahlen in der IG Metall halbieren.
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Mit Bella Ciao, dem bekannten antifaschistischen Lied aus Italien, eröffneten wir unsere Veranstaltung. Es gab Grußworte von VOLT, solid, der DKP und der MLPD. Unsere beiden Referenten - ein Vertrauensmann von Daimler und ein Mitglied des VVN-BDA - reisten extra aus Stuttgart an. Dort macht sich Zentrum bereits seit 2011 breit. Sie wiesen den faschistischen Charakter von Zentrum nach und berichteten, wie sie im Betrieb dazu arbeiten. Der Vortrag war sehr sachkundig und lebendig, unterstützt von mehreren kurzen Video-Einspielungen. Wir können ihn allen IAC-Gruppen empfehlen!
Oliver Hilburger, der Vorsitzende von Zentrum, hat sich an dem faschistischen Remigrationstreffen beteiligt, welches vom Recherchenetzwerk Correctiv aufgedeckt wurde. Beim von der AfD organisierten „Tag des Vorfelds“ wurde verkündet, dass Zentrum als Vorfeld der AfD die Gewerkschaftsbewegung zerstören und den Masseneinfluss der AfD in den Betrieben erringen soll. Entsprechend redet Hilburger ständig von „Mut zu Opposition“. Aber gegen wen will er in Opposition gehen? Gegen die IG Metall. Es müsste heißen „Mut zur Spaltung“. An den Kapitalisten wie VW wird dagegen keine Kritik geübt. Damit wird gezielt an der Unzufriedenheit der KollegInnen am letzten Tarifabschluss angesetzt. Dabei war es doch VW, die massiv Arbeitsplätze vernichten, die Löhne senken und Werke schließen wollen!
Unsere Referenten gaben auch wichtige Tipps, um den Kampf gegen diese Faschisten im Betrieb zu organisieren. Dazu gehört:
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offen in die Debatte zu gehen und die faschistischen Positionen anzugreifen, um den KollegInnen zu helfen, damit fertig zu werden
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gegenseitige Informiertheit und die KollegInnen zusammenrufen, wenn Zentrumsleute an die Linie kommen, um sie zu isolieren
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selber aktiv für eine kämpferische IG Metall eintreten und die Kollegen für den gemeinsamen Kampf gewinnen
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sich gegenseitig auch vor tätlichen Angriffen der Faschisten schützen
In der lebhaften Diskussion brachten die TeilnehmerInnen ihre Erfahrungen ein. Um sich auch im Sozialbereich breit zu machen, haben sie sich umbenannt. Sie heißen nur noch Zentrum, nicht mehr Zentrum Automobil. In Hannover macht ver.di bereits Veranstaltungen gegen das Zentrum. Teile der IGM Führung in unserer Region sind noch der Meinung, man solle es lieber totschweigen. Andere finden das völlig falsch. Unsere Veranstaltung hat eine Diskussion darüber in den örtlichen Gewerkschaftskreisen ausgelöst. Die Taktik des Totschweigens ist bereits in Stuttgart gescheitert. Wir brauchen eine breite antifaschistische Einheitsfront von Religion bis Revolution. Die AFD und das Zentrum sollten von der IGM zur gegnerischen Organisation erklärt werden. Dafür wollen sich die meisten Anwesenden einsetzen. Der Vorschlag, auch das Verbot des Zentrums zu fordern, wurde begrüßt.
Insgesamt eine sehr lehrreicher Veranstaltung. Am Ende wurde ein Photo für die Aktion „Respekt“ gemacht, mit Respekt-Schildern und IAC-Fahne. Respekt hat dafür eine finanzielle Unterstützung in Aussicht gestellt. Ein größerer Teil der Spenden auf der Veranstaltung könnte dann an die IAC in Pune gehen.. Moderation, Bedienung der Veranstaltungstechnik, die Erstellung und Verteilung unseres Werbeflyers im und vorm Betrieb haben wir VW-Kollegen selber gemacht und dabei neue IAC-Unterstützer gewonnen.



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