Vorschlag zur Tagesordnung und zu einer Resolution der 3. Internationalen Automobilarbeiterkonfernz

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Vorschlag der ICOG an die Delegierten für eine Gemeinsame Resolution der 3. Internationalen Automobilarbeiterkonferenz in Pune vom 20.-24. November 2025

(verabschiedet am 12. Oktober 2025)

AutomobilarbeiterInnen stehen auf gegen Ausbeutung, Rechtsentwicklung und Faschismus, Kriegsgefahr und Umweltzerstörung!

Unter der Regierung Donald Trump betreiben die USA eine aggressive imperialistische Politik unter dem Motto „America first“. Die faschistische Gefahr verbreitet sich rasant in vielen Ländern der Welt und hat zu vielen faschistischen Regierungen und verschärftem Antikommunismus geführt. Wohin das führt, zeigt die Unterstützung Israels durch die USA und Deutschland bei seinem Völkermord gegen das palästinensische Volk. Die NATO und die USA sind die Hauptaggressoren auf der Welt. Russland führt seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine fort. Der imperialistische Konkurrenzkampf um Rohstoffe, die Schlacht um Weltmarktanteile und Machtansprüche verschärft die Umweltzerstörung und die Gefahr eines Krieges, der sich zu einem 3. Weltkrieg ausweiten kann.

Die kapitalistische Krise bedeutet für die Arbeiterklasse massive Angriffe: Druck auf die Löhne, Inflation, steigende Mieten, Massenentlassungen, Umweltzerstörung, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Abbau von Arbeiterrechten.

Chinas Aufstieg zur Großmacht und zu einem führenden Fahrzeugproduzenten und -Exporteur hat die Markthierarchie neu geordnet. Traditionelle Automobilhersteller sind gegenüber den chinesischen Unternehmen zurück gefallen. Dieser Kampf führt zu einer Neugestaltung der Produktions- und Lieferketten mit der Folge des absoluten Chaos und verschärft die Krise des kapitalistischen Systems und führt zu einer mörderischen Vernichtungsschlacht.

Insbesondere Energie- und Automobilkonzerne verschärfen die bereits begonnene Umweltkatastrophe und verhindern einen raschen Übergang zu erneuerbaren Energien und das effektive Recycling wertvoller Rohstoffe.

Der Wettlauf bei Elektrofahrzeugen und Künstlicher Intelligenz (KI) hat ebenfalls negative Auswirkungen auf die Umwelt, vor allem solange sie nicht auf der Grundlage erneuerbarer Energien beruhen. Der intensive Abbau von Lithium, Kobalt, Nickel und Mangan führt zur Zerstörung von Lebensräumen und Ökosystemen, zur Grundwasserkontaminierung und einer Verknappung dieser natürlichen Ressourcen.

Wir, die Beschäftigten in der Automobilindustrie, sind nicht verantwortlich für ihren mörderischen Konkurrenzkampf. Wir hängen weder an Verbrennermotoren und privaten Verkehrsmitteln noch an Bergen von verschrotteten Autos. Wir lehnen die fortschreitende Umstellung auf Kriegswirtschaft ab: „Arbeiter schießen nicht auf Arbeiter“. Nicht der Umweltschutz ist schuld am Verlust von Arbeitsplätzen, sondern das Streben nach Maximalprofit und weltmarktbeherrschender Stellung multinationaler Konzerne. Wir fordern dagegen die Verkürzung der Arbeitszeit auf 30 Stunden pro Woche bzw. 6 Stunden pro Tag bei vollem Lohnausgleich!

Wenn der Kapitalismus mit seiner internationalen Vernichtungsschlacht nur noch auf der Grundlage der Zerstörung der Lebensgrundlagen der Menschheit funktionieren kann, erklären wir ihm als Gesamtsystem den Kampf! In vielen Ländern der Erde führen Automobilarbeiter harte Kämpfe und Streiks. Es ist unsere Aufgabe als internationale Automobilarbeiterkoordination, an vorderster Front für sofortige Schutzmaßnahmen für unsere Klasse zu kämpfen, ohne Illusionen über die Möglichkeit grundlegender Veränderungen im Kapitalismus zu hegen. Wir führen diese Kämpfe als Teil des Kampfes für eine gesellschaftliche Umwälzung, für eine von Ausbeutung und Unterdrückung befreite Gesellschaft. Dies erfordert, dass wir Verantwortung für die Zukunft der Menschheit übernehmen. Lasst uns eine weltweite, kämpferische Basisbewegung von Autoarbeitern, ihren Familien und Freunden aufbauen. Unser Ziel ist die länderübergreifende Koordination und Zusammenarbeit in Kämpfen, der regelmäßige Austausch von Informationen und Erfahrungen, Organisierung von internationaler Solidarität und die Stärkung gemeinsamer und solider gewerkschaftlicher Organisierung. Kein Kampf darf künftig mehr alleine stehen!

Der Kampf für ein Leben in Würde muss jetzt geführt werden, sonst wird es zu spät sein!

Es lebe die internationale Automobilarbeiterbewegung, es lebe die Koordinierung der Kämpfe!

Vorschlag der ICOG für den Ablauf und Tagesordnung der 3. Internationalen Automobilarbeiterkonferenz in Pune vom 20. – 24. November 2025