Empfehlungen zur Vorbereitung der Reise und Teilnahme an der 3. Internationalen Automobilarbeiterkonferenz vom 20. - 24. November 2025 in Pune in Indien

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Für Konferenzen sind in Indien Konferenzvisa verbindlich, die aber einen zusätzlichen touristischen Aufenthalt einschließen können. Das Konferenzvisum kann aber erst beantragt werden, wenn die Konferenz genehmigt ist. Dazu muss eine Übersicht über die Teilnehmer vorliegen. Dafür brauchen wir euren vollständigen Namen, wie er im Pass steht, die Passnummer, euer Geburtsland und Nationalität, sowie das Ausstellungsdatum eures Passes und bis wann er gültig ist.

Wir erwarten ein spannendes Event bei großer Gastfreundschaft in Pune. Wir werden das Leben und den Kampf der Automobilarbeiter und ihrer Familien kennenlernen, sowie die indische Kultur. Mit Delegationen aus der ganzen Welt werden wir uns treffen und Freundschaften schließen. Die internationale Arbeitereinheit und Solidarität wird uns enger verbinden. Wir freuen uns auf euch und viele ereignis- und lehrreiche Tage in Indien. Die folgenden Empfehlungen sollen euch eine Unterstützung und Orientierung bei der Reisevorbereitung geben.

Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer unterstützen die Vorbereitung und Durchführung unser Konferenz. Die große Mehrheit der Kräfte kommen vor Ort aus Indien.

Die Internationale Koordinierungsgruppe (ICOG) hat einen Multilateralen Assistenzstab (MAS) mit 16 Teams als Organisationsstab aufgebaut. Sie organisieren die Anmeldung und Akkreditierung, den Transport vom Flughafen nach Pune und zurück, die Unterkunft nach verschiedenen Standards und Preisen, die Verpflegung während der Konferenz, die Unterstützung bei den Finanzen der Konferenz, etc.. Gesucht werden noch Übersetzer englisch-deutsch, französisch und portugiesisch, und Aktivisten in der Leitung und Organisation des Übersetzungsteams.

Die ICOG steht jederzeit für alle Fragen, Hinweise und Kritiken als Ansprechpartner zur Verfügung, über contact@iawc.info.

1) Verbindliche Anmeldung bitte direkt bei registration@iawc.info oder online über unsere Website www.automotiveworkers.org. Aus den Orten sind Sammelanmeldungen über das Tabellenformular möglich. Nach Bestätigung der Anmeldung soll die Konferenzgebühr unter Angabe der Teilnehmernummer vorher an die ICOG überwiesen werden: Kontonummer: Erwin Dietrich IBAN DE58 7001 0080 0349 3138 02. Sie beträgt in der Regel 120 € aus Deutschland. Nur wer während der Konferenz 3 Tage als Brigadist tätig ist, kann die Ermäßigung über 60 € in Anspruch nehmen.

2) Die Visa-Anträge können nur online beantragt werden direkt über die Regierungsseite https://indianvisaonline.gov.in oder über einen der zahlreichen Dienstleister im Internet gegen zusätzliche Gebühr. Die erforderlichen Unterlagen (persönliche Einladung und die Genehmigung „Political Clearance“ erhaltet ihr vom Anmeldeteam, sobald sie vorliegen., die aber einen zusätzlichen touristischen Aufenthalt einschließen können.

Beim Online-Antrag für ein Konferenzvisum müssen mehrere Dokumente hoch geladen werden: Kopie des Reisepasses (muss ab dem beantragten Tag für das Visum noch ein halbes Jahr gültig sein) und ein Passbild (kann selbst gemacht werden). Dazu die persönliche Einladung des Veranstalters unter Angabe des vollständigen Namens und der Reisepass-Nummer und das Dokument zur Veranstaltungsgenehmigung, die jede/r nach Anmeldung (mit Angabe Name und Passnummer) von der ICOG und SEM erhält. Außerdem wird gefragt u.a. nach der Ankunfts- bzw. Aufenthaltsadresse (Hotel) und Kontakt in Indien (das ist die Telefonnummer auf Einladungsschreiben). Die Eingaben beim Antrag des Visum benötigen einige Zeit, da viele Details eingegeben werden müssen. Die Kosten eines Konferenzvisums betragen nach unserer Information 80 €.

Der Antragsteller erhält sein Visum als Datei geschickt, das farbig ausgedruckt und mit dem Reisepass mitgeführt werden muss. Bei der Einreise am Flughafen muss ein weiterer kleiner Zettel ausgefüllt und abgegeben werde mit Angaben zum Reisepass, der ersten Aufenthaltsadresse (Hotel) und Kontakttelefonnummer in Indien.

3) Flugbuchung: Wir empfehlen die Anreise möglichst gemeinsam mit anderen Teilnehmern zu organisieren. Jeder bucht und bezahlt seinen Flug selbst, am besten nach Mumbai. Wer an der Reise von people-to-people (ptp) teilnimmt, fliegt am besten ab Kolkata zurück. Delegierte aus Afrika, Lateinamerika und Asien können einen Zuschuss für einen Delegierten bei der ICOG beantragen bei einem Eigenanteil von mindestens 10 Prozent.

Es wird empfohlen, spätestens bis zum 19.11., 12 Uhr (indische Ortszeit, Zeitverschiebung 4,5 h nach vorne) anzureisen. Die Fahrt vom Flughafen Mumbai nach Pune dauert etwa 4 Stunden und wird vom MAS-Team organisiert, ansonsten selber über Ruftaxis wie Uber möglich. Die Fahrt kostet ca. 12 Euro pro Person.

Nach der Konferenz bietet die ICOG und SEM noch am 25./26.11. ein Besichtigungsprogramm zum Kennenlernen von Land und Leuten in Pune und Umgebung an. Anmeldung möglichst vorher an die ICOG, ist aber auch noch auf der Konferenz möglich. An dem Besichtigungsprogramm nehmen auch die Teilnehmer der ptp-Reise teil.

4) Unterkunft: Das Hausteam stellt mögliche Übernachtungsplätze in der Nähe des Veranstaltungsorts nach unterschiedlichen Standards und Preisen zusammen, die nach der Anmeldung an die Teilnehmer verschickt werden. Für alle, die in der Unterkunft kein Frühstück haben, wird Frühstück in der Veranstaltungshalle angeboten. Jeder bucht reserviert und bucht die Unterkunft selber, mit Anmerkung „Participant International Automotive Workers Conference“. Die Bezahlung erfolgt bei der Unterkunft durch die Teilnehmer selbst. Wir empfehlen, dass bei mehreren von einem Ort eine/r für alle die Reservierung und Buchung sowie Abrechnung mit dem Hotel übernimmt.

5) Verpflegung, Gesundheit, Hygiene: In der Konferenzgebühr ist ein Essen pro Tag (einfaches Mittag- oder Abendessen) enthalten. Weitere vielseitige und günstige Verpflegungsangebote werden über das Catering-Team organisiert und direkt bezahlt.

Pune ist eine moderne Großstadt mit in der Regel ausreichender Hygiene. Trotzdem gilt, kein Leitungswasser zu trinken, auf frische Salate und ungeschältes Obst zu verzichten, sowie kein Fleisch oder Fisch vom Straßenverkauf zu konsumieren. Es ist wichtig, sich diszipliniert daran zu halten, weil es natürlich die Konferenz sprengen könnte, wenn beispielsweise eine Reihe Übersetzer ausfällt wegen Durchfall.

Klimatisch ist Pune gut verträglich mit voraussichtlichen Höchsttemperaturen bis 30 Grad Celsius tagsüber, und Minimum 15 Grad in der Nacht und kaum Regen. Hotels haben in der Regel Klimaanlagen und bieten meist ab mittlerem Standard ein reichhaltiges Frühstück an.

Wir empfehlen leichte und der Konferenz angemessene Kleidung, Kopfbedeckung und Sonnenschutz und ein dem Respekt gegenüber der indischen Kultur angemessenes äußeres Auftreten. Das bedeutet ganz allgemein, möglichst wenig Haut zu zeigen, bedeckte Beine und Schultern sind stets angebracht. In Großstädten haben sich Jeans an Frauen zwar durchgesetzt, Shorts an Männern oder kürzer als kniehohe Röcke an Frauen sind jedoch immer noch verpönt.

6) Über das Reisebüro people-to-people wird eine Anschlussreise nach der Konferenz mit Rückflugtermin am Freitag, 5. Dezember 2025 aus Kolkata angeboten. Außerdem gibt es noch die Möglichkeit, weiter zum theoretischen Seminar der Weltfrauenkonferenz in Kathmandu/Nepal vom 27. bis 30. November zu fliegen.

Weitere Hinweise:

- Impfempfehlungen: die Grundimpfungen wie Tetanus, Polio, Hepatitis A und B sollten aktuell sein. Weitere Impfempfehlung wie gegen Tollwut oder Typhus halten wir bei ausschließlicher Konferenzteilnahme nicht für erforderlich.

- Eine Auslandsreisekrankenversicherung wird dringend empfohlen!

- Wer sein Smartphone in Indien nutzen möchten, kann sich an vielen Orten in zugänglichen Hotspots und WLANs, z.B. im Hotel, einwählen, ansonsten hohe Gebühren. Eine günstige SIM-Karte zur direkten Einwahl in Indien kann am besten gleich am Flughafen gekauft oder als e-SIM online erworben werden. In Indien ist die Nutzung des Smartphone fast überall möglich, wird breit für alles genutzt, vor allem für digitales Zahlen.

In Indien ist der Zahlungsverkehr weitgehend digitalisiert und bargeldlos. Kartenzahlung ist in der Regel über Mastercard, Visa oder paypal möglich. Bargeld kann an wenigen Wechselstuben in Rupien gewechselt werden. Eine Einfuhr und Ausfuhr von indischen Rupien ist nicht gestattet.

- Elektrizität: Für Pune Indien ist ein Adapter für Stecker in der Regel nicht notwendig. In vielen neueren Gebäuden sind Steckdosen mit europäischer Norm zu finden. Empfehlen würden wir eine Powerbank, die aber im Flugzeug nur im Handgepäck transportiert werden darf.

- Sicherheit und Wachsamkeit: Geld, Wertgegenstände und persönliche Dokumente sollten immer sicher verwahrt werden. Es empfiehlt sich, Kopien von wichtigen Dokumenten separat mit zu führen und im Falle von Verlust oder Diebstahl eine Kopie im Smartphone abzulegen.

- Sprache und Verständigung: In Pune im Bundesstaat Mahrashtra wird Marati gesprochen, es ist mit der Staatssprache Hindi verwandt. Mit der weiteren Staatssprache englisch kommt man in der Regel überall zurecht. Viele junge ausgebildete Leute in der Universitätsstadt Pune sprechen perfekt englisch.

- Wir beachten die traditionelle Kultur und Lebensgewohnheiten der Menschen in Indien. Das heutige Pune ist aus einem Zentrum des Hinduismus (dem alten Puna) und nationalistisch indischen Wurzeln gewachsen, die die Stadt und ihre Menschen prägen. Hier gibt es viele Tempel, Kastelle und Museen, wie die Mahatma Ghandi Gedenkstätte und Parks. Gleichzeitig ist Pune eine pulsierende und schnell wachsende moderne Giga-Stadt mit Metro und hohem Verkehrsaufkommen. Armut und Reichtum liegen nahe beieinander. Pune ist ein internationales Zentrum der Auto- und Zuliefererindustrie. Politisch beachten wir die Rechtsentwicklung in Indien. Gleichzeitig entwickelt sich hier ein gewachsenes Selbstbewusstsein und die Organisiertheit der Automobilarbeiter. Wir schätzen und respektieren die Gastfreundschaft und stärken die internationale Verbundenheit und Solidarität. Die Begrüßung erfolgt in der Regel kontaktlos. Die typische indische Begrüßung besteht aus dem Aneinanderlegen der Handinnenflächen, die vor der Brust gehalten werden. Dazu sagt man „Namasté“ – Guten Tag, das kann man zu jeder Tag- und Nachtzeit und sogar Verabschiedung sagen. Zum Essen oder Weiterreichen von Speisen wird nur die rechte Hand verwendet, da die linke als „schmutzig“ gilt. Mit Füßen und Fingern nicht auf andere zeigen.

- Zum Austausch und Feiern empfehlen wir eigene kulturelle Beiträge vorzubereiten, Liedtexte, Instrumente, Info- und Werbematerial, Kunsthandwerk oder ähnliches mitzubringen.