Volkswagen will Tausende MitarbeiterInnen entlassen! Die Solidarität ist unsere Stärke!

Dokumentiert aus atik-online.net: Der Vorstand von Volkswagen AG (VW) hat Mitte September angekündigt, dass er einige seiner Standorte schließen und sich infolgedessen von einer Reihe von MitarbeiterInnen trennen wird. Soweit bekannt, handelt es sich um rund 30.000 MitarbeiterInnen, die entlassen werden sollen.

In der gleichen Erklärung wurde auch betont, dass die Situation nicht dadurch gerettet werden kann, dass ArbeiterInnen im Rahmen des Sozialplans in den Vorruhestand geschickt werden, sondern dass es zu Zwangsentlassungen kommen wird. Der Bereich, in dem es zu Massenentlassungen kommen wird, ist die Forschungs- und Untersuchungsabteilung, wo die Zahl der Entlassungen bis zu 13.000 betragen könnte. Es ist besonders bezeichnend, dass dies geschieht, nachdem Volkswagen sich das Ziel gesetzt hat, seine jährliche Gewinnrate von 3,5 Prozent auf 6,5 Prozent zu erhöhen.

Dies ist ein Angriff auf das Recht der Arbeitnehmer auf Tarifverhandlungen!

Bei VW gibt es seit vielen Jahren einen Haustarifvertrag. Dieser Tarifvertrag gilt bis 2029 und enthält viele Beschlüsse, darunter die Beschäftigungssicherung für die ArbeiterInnen bis zu diesem Zeitpunkt. Nach diesem Tarifvertrag will Volkswagen jährlich 400 Jugendliche ausbilden und sie anschließend in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernehmen.

Das VW-Management gab bekannt, dass dieser Tarifvertrag zum 31. Dezember gekündigt wird. Demnach werden die MitarbeiterInnen noch sechs Monate lang Beschäftigungssicherung aus dem Tarifvertrag haben, und ab dem 30. Juni 2025 werden auch diese Rechte verschwinden.

Diese Entscheidung von VW, einem der größten Monopole in Europa, ist ein Angriff auf die Tarifverhandlungsrechte und die gewerkschaftliche Organisation der ArbeiterInnen. Dieser Schritt von VW, dem profitabelsten Automobilhersteller Deutschlands, wird auch neue Angriffe auf die Arbeitnehmerorganisation verstärken. Denn VW ist auch einer der Monopolisten mit der stärksten gewerkschaftlichen Organisation. Die Tatsache, dass die Rechte der ArbeiterInnen, die sie in intensiven Kämpfen errungen haben, quasi zerrissen und in den Mülleimer geworfen werden, zeigt, dass diese und ähnliche Angriffe in Zukunft zunehmen werden.

"Wer kämpft, kann verlieren, aber wer nicht kämpft, hat schon verloren"

Die Ankündigung bei VW zeigt einerseits die Verunsicherung der Beschäftigten über die Zukunft, andererseits die Entschlossenheit, sich gegen den Angriff auf ihre Rechte zu wehren. Die Reaktion der ArbeiterInnen mit zahlreichen Arbeitsniederlegungen und Massenaktionen zeigt ihre Entschlossenheit zum Kampf. Wie B. Brecht sagte: "Wer kämpft, kann verlieren, aber wer nicht kämpft, hat schon verloren", ist ein Leitfaden für die VW-Arbeiter. Wir, die ATIF (Föderation der Arbeiter aus der Türkei in Deutschland), erklären, dass wir den VW MitarbeiterInnen in diesem Kampf mit aller Kraft zur Seite stehen, und wir werden diesen Widerstand mit gemeinsamer Solidarität definitiv gewinnen!

Schluss mit den Entlassungen bei VW und anderen Unternehmen!

Der Widerstand der VW-MitarbeiterInnen ist unser Widerstand!

ATİF- Föderation der Arbeiter*innen aus der Türkei in Deutschland

 

 Original auf website:

https://www.atik-online.net/blog/atif-volkswagen-binlerce-isciyi-cikarmak-istiyor

 

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