Aktueller Bericht aus Valencia Spanien über die regionale Umweltkatastrophe: Verbrecher in Regierung und Unternehmen
1. November 2024: Ein aktiver Unterstützer der Internationalen Automobilarbeiterkoordination aus Valencia in Spanien schreibt (eigene Übersetzung): Sei herzlich gegrüßt, Genosse. Was sich ereignet hat, ist eine brutale Katastrophe, wie wir sie noch nie erlebt haben, auch nicht unsere Vorfahren. Wir haben bereits 158 Tote zu beklagen, aber diese Zahl wird noch viel höher sein, denn es werden noch viele Menschen vermisst.
Die Regionalregierung (die vom rechten Flügel mit Unterstützung der faschistischen Ultrarechten regiert wird) trägt die Schuld an der hohen Zahl der Opfer. Die wissenschaftlichen Einrichtungen (AEMET und Confederación Hidrográfica) gaben gleich am Morgen die Alarmstufe Rot aus, aber die valencianische Regierung warnte die Bevölkerung erst um 20:00 Uhr (bei einer solchen Katastrophe oder einem großen Risiko wird die gesamte Bevölkerung mit einer SMS-Nachricht gewarnt, die alle Mobiltelefone erreicht und einen speziellen Warnton ausgibt).
In Unkenntnis dieses maximalen Risikos, weil die Regionalregierung die Informationen zurückgehalten hatte, verhielt sich die Arbeiterklasse normal und ging in der Nachmittagsschicht zur Arbeit.
Als der Alarm um 20.00 Uhr ausgelöst wurde, war es zu spät, und Tausende und Abertausende von Beschäftigten saßen in überfluteten Industriegebieten oder auf den Straßen fest. Viele Unternehmer verhielten sich wie echte Mörder und ließen die Beschäftigten, obwohl sie bereits von der Alarmstufe Rot wussten, ihre Arbeitsplätze nicht verlassen, um sich in Sicherheit zu bringen.
Heute Morgen hat die Gewerkschaftsführung eine Entschließung verabschiedet, in der der sofortige Rücktritt des Präsidenten der Regionalregierung gefordert wird, und wir haben außerdem beschlossen, dass unser juristischer Dienst Schritte unternehmen wird, um sowohl die valencianische Regierung wegen Verheimlichung von Informationen als auch die mörderischen Unternehmer vor Gericht zu verklagen.
Meine Familie und ich, also alle, danken euch sehr. Obwohl wir zweimal Angst hatten, weil meine Tochter und mein Bruder in der Nacht des Hochwassers (Dienstagnacht) nicht nach Hause zurückkehren konnten und zum Teil auf einem Parkplatz in der Höhe und zum Teil im Haus eines Freundes schlafen mussten. Das Problem ist, dass die Telefone nicht funktionierten und wir bis gestern Morgen nichts von meinem Bruder gehört haben.
Eine herzliche Umarmung und danke für eure Solidarität
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