Niederlande: Zuschüsse an VDL aufgrund von Entlassungen
11. Juli 2024: VDL Nedcar produziert schon seit einiger Zeit keine Autos mehr. Doch die entlassenen Mitarbeiter haben längst nicht alle einen neuen Job gefunden. Einige haben ihr ganzes Leben lang dort gearbeitet und sind mit 55 Jahren noch nicht alt, aber die Chefs sehen das anders - wie sich herausstellt. Mehr als 750 Menschen beziehen Arbeitslosengeld und haben entweder keinen Job oder gehen einer freiwilligen Arbeit nach. Gut zwei Millionen an Subventionen liegen nun auf dem Tisch, um den Menschen bei der Arbeitssuche zu helfen. Ein Großteil dieses Geldes wird an das Arbeitszentrum Südlimburg gehen.
Der Zuschuss kommt von der Europäischen Union, der Provinz Limburg, den Südlimburger Gemeinden und dem UWV. Vorstände und Geschäftsleitungen schreien, dass sie Personal brauchen, aber wenn man dann genauer hinschaut, stellt sich schnell heraus, dass man bestimmte Kenntnisse und Fähigkeiten haben muss (wie bei ASML), dass man eine bestimmte Berufserfahrung haben muss, dass man zu alt ist und so weiter.
Das Management von VDL, dem Eigentümer von Nedcar, muss für all die (in verschiedenen Phasen) mehr als 3 500 entlassenen Arbeitnehmer keine Kosten für die Arbeitssuche aufbringen. Das mag erklären, warum das Unternehmen mit einem geschätzten Vermögen von über zwei Milliarden Euro auf Platz 18 der Liste der Top 500 steht. Das Unternehmen hat seinen Ursprung in Brabant und verfügt über insgesamt 105 Niederlassungen in 19 Ländern mit 15.000 Mitarbeitern.
Dokumentiert aus Rode Morgen: https://www.rodemorgen.nl/overzicht/nieuws.htm#4968
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