3. Internationale Automobilarbeiterkonferenz findet Ende November 2025 in Indien statt!

1. März 2024: Liebe Kolleginnen und Kollegen, auf dem 6. Online-Treffen am 28. Januar 2024 nahm die Internationale Koordinierungsgruppe (ICOG) einmütig den Antrag von Gewerkschaftsverbänden aus Indien an, die 3. Internationale Automobilarbeiterkonferenz (3. IAC) in Indien durchzuführen. Der genaue Ort wird bis Ende Juni 2024 festgelegt. Wir freuen uns auf eure tatkräftige Unterstützung, weltweite Mobilisierung und die Teilnahme von Delegationen aus aller Welt. Die ICOG legt den Fokus ihrer Arbeit auf die Vorbereitung der 3. IAC. Diese Konferenz ist selbstorganisiert und finanziell unabhängig. Ein Aufruf zur Spendensammlung und Gewinnung von Sponsoren wird dazu verbreitet.

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Zum ICOG-Treffen lagen Länderberichte aus Brasilien, Indien, Südafrika und Deutschland vor. Dringend ist für alle der Kampf um höhere Löhne und um jeden Arbeitsplatz. Aber auch politische Forderungen zum Arbeitsrecht (Indien), gegen Privatisierungspolitik, für die Rechte indigener Völker und Schutz des Amazonasgebiets (Brasilien) und gegen imperialistische Kriege und globale Umweltkatastrophe (Südafrika/Deutschland) werden behandelt. Die kritische Unterstützung des Aufrufs zu einem Tag gegen imperialistische Kriege, anlässlich 2 Jahre Krieg in der Ukraine am 24. Februar 2024, wurde beschlossen. Die ICOG erklärt ihre Solidarität mit dem palästinensischen Befreiungskampf und fordert von Israel den sofortigen Stopp des Kriegs im Gaza-Streifen.

Die ICOG vereinheitlichte sich darauf, dass die Umweltfrage ein wesentlicher Schwerpunkt auf der 3. IAC werden soll. Wir können dabei von der Erklärung der 3. Internationalen Bergarbeiterkonferenz Ende August 2023 lernen. Am 20./21. April 2024 wird die ICOG an der Umweltstrategiekonferenz in Berlin in Deutschland teilnehmen.

Selbstkritisch diskutierte die ICOG ihre Solidaritätsarbeit zum 6-wöchigen Streik der UAW bei den „Big Three“ GM, Stellantis und Ford in den USA. Sie hatte zwar Solidaritätsschreiben verfasst, aber den Anspruch, dass kein Kampf mehr alleine stehen darf, ungenügend erfüllt. So gab es nur vereinzelt Solidaritätsaktionen außerhalb der USA.

Zum Streik gegen Elon Musk und Tesla in Schweden und dessen Unterstützung von weiteren Gewerkschaften in Skandinavien verabschiedete die ICOG eine Solidaritätserklärung.

Die Welle von Ankündigungen bei Bosch, ZF, Continental, Magna und vielen weiteren Zulieferern, tausende Arbeitsplätze zu vernichten fordert die Belegschaften heraus, den Kampf um jeden Arbeitsplatz zu führen und sich nicht gegeneinander ausspielen zu lassen. Insbesondere müssen die Belegschaften dazu mit einer sozialchauvinistischen Denkweise fertig werden, die die Arbeiter gegeneinander ausspielt statt auf den gemeinsamen Kampf und die internationale Arbeiter- und Gewerkschaftseinheit zu organisieren.

Die ICOG diskutierte, dass die gesamten Zusammenarbeit und Koordination von Kämpfen verbessert werden muss. Sie ruft auf, aus aller Welt aktuelle Berichte und Erfahrungen aus dem Leben und Kampf der Automobilarbeiter und ihrer Familien über die Homepage allen Interessierten zur Verfügung zu stellen.

 

Mit solidarischen Grüßen

Internationale Koordinierungsgruppe

der Internationalen Automobilarbeiterkoordination

 

Anhang:

Länderberichte aus Indien, Brasilien, Südafrika, Deutschland zum 6. ICOG Online Treffen

 

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