Solidaritätserklärung an die streikenden Arbeiterinnen und Arbeiter in den USA bei Ford, Stellantis und General Motors, an die UAW
21. Oktober 2023: Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir senden euch einen warmen Gruß der Solidarität aus Köln/ Deutschland. Wir beglückwünschen euch schon jetzt zu dem gemeinsamen Streik aller drei Belegschaften gegen die „Big Three“! Das ist ein großer und wichtiger Schritt – so entwickelt ihr eine starke Kampfkraft. Wir hörten, dass die ersten Forderungen bereits Erfolg haben. Ihr kämpft zurecht für höhere Löhne gegen die Inflation, gegen Spaltung mit Niedriglohngruppen und für eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich! Der Streik gegen Werkschließungen muss möglich sein, damit wir um unsere Arbeitsplätze wirksam kämpfen können.
All eure Forderungen sind auch für uns wichtig:
Das Ford-Werk in Saarlouis/ Deutschland soll 2025 geschlossen werden. Das Ford-Werk in Köln sollte eigentlich das Elektro-Auto „Explorer“ ab diesem Jahr bauen – mit der Verschiebung des Starts sehen viele von uns auch in Köln eine drohende Werkschließung. Wir diskutieren über nötige Kampfmaßnahmen. Ohne gewerkschaftliche und selbständige Streiks ist der Kampf um jeden Arbeitsplatz nicht möglich.
Bei vielen Autoherstellern wie VW, Daimler oder den Zulieferern sieht es nicht anders aus: überall soll die Wirtschaftskrise und Krise mit der Umstellung auf Elektroautos auf uns Arbeiter und unsere Familien abgewälzt werden. Wenn wir unsere Kraft zusammenschließen, können wir unschlagbar werden!
Deshalb darf kein Kampf alleine bleiben!
Wir laden euch ein, in der weltumspannenden Bewegung der „Internationalen Automobilarbeiter-Koordinierung“ mitzuarbeiten, damit wir uns immer sofort gegenseitig über die Entwicklungen und Kämpfe informieren können und sofort die Solidarität organisiert wird.
Wir stehen hinter euch!
Hoch die internationale Solidarität – Arbeiter aller Länder, vereinigt euch!
Verabschiedet von 100 Teilnehmern einer Veranstaltung in Köln am 21. Oktober zum Thema: „50. Jubiläum des großen Ford-Streiks in Köln 1973 – welche Lehren ziehen wir für heute?“
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