Hiroshima-Gedenktag

Leserbrief / Pressebericht aus Sindelfingen zum Hiroshima-Gedenktag 6.8.2022

„Verbot und Vernichtung aller ABC-Waffen!“ - diese dringliche Forderung verband alle Rednerinnen und Redner der Demonstration und Kundgebung in Sindelfingen am 6.8.2022 anlässlich des Gedenktags zum verheerenden ersten Abwurf einer Atombombe 1945 in Hiroshima.

Einsatz für den Weltfrieden: dazu hatte ein Bündnis aus Internationaler Automobilarbeiter Koordination (IAC), Umweltgewerkschaft, Frauenverband Courage, Montagsdemo gegen die Hartzgesetze sowie der MLPD aufgerufen und immerhin 25 feste Teilnehmer waren trotz Urlaubszeit gekommen. An beiden Kundgebungsorten waren weitere Zuhörer stehengeblieben und hörten zumindest einzelnen Reden interessiert und oft zustimmend zu. Während des Demo-Zuges auf der „1. Mai-Route“ durch Sindelfingens Innenstadt wurden Lieder (und Parolen) gesungen und der sofortige Stopp des Krieges in der Ukraine gefordert.

„Wir bleiben an dem Gedenken an das Leid der Menschen damals und die Zerstörung ihrer Natur und Lebensgrundlagen nicht stehen, sondern tragen heute unsere Wut und unseren Zorn auf die Straße... Wir kämpfen weltweit gegen eine erneut akut gewordene atomare Weltkriegsgefahr.“ So hatte Gerda Straif von der Umweltgewerkschaft in ihrer Begrüßung die Zuhörer eingestimmt. Tobias Knapp vom IAC betonte nach einer Gedenkminute die herausragende Bedeutung der internationalen Arbeitereinheit für die Herstellung und den Erhalt des Weltfriedens. Dass es gerade die Arbeiter sind, die die Weltkriegsvorbereitungen der imperialistischen Mächte Russland, NATO (USA+EU) oder China stören und stoppen können. Beim Abschluss unterstrich Courage die Notwendigkeit der internationalen Solidarität gegen alle imperialistischen Kriegstreiber und wie dies in der Vorbereitung der Weltfrauenkonferenz in Tunis die Frauen eng verbindet. Die MLPD setzte sich insbesondere mit dem Trugschluss auseinander, ein Atomkrieg würde nicht vorbereitet, da er ja den Vorbereitern selbst schade. Sie hob in dem Zusammenhang hervor, wie erst ein revolutionärer Sturz des kapitalistischen Profitsystems die Grundlage für einen dauerhaften Weltfrieden schaffen könne. Weitere Beiträge insbesondere der Umweltgewerkschaft beschäftigten sich mit „Erneuerbarer Energie contra Atomkraft“, mit der Panikmache um angeblich leere Gasspeicher und der Preistreiberei, mit der Forderung Abschaffung aller Atomwaffen und Atomkraftwerke weltweit. Mit dem Friedenslied aus Aserbeidschan wurde die Aktion würdevoll beendet. Einziger Wermutstropfen bei angenehmen Temperaturen: das hätte eine Demonstration mit Tausenden Teilnehmern sein müssen!

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