Aufruf zum Umweltkampftag und zur Entwicklung europaweiter Arbeiterkämpfe
4.11.2022: Die deutsche Koordinierungsgruppe der Internationalen Automobilarbeiterkoordination (KOG) ruft auf, beteiligt euch an den Aktivitäten am 12. November, werdet initiativ. In unserem Kampfprogramm (von der 2. Internationalen Automobilarbeiterkonferenz in Südafrika beschlossen) haben wir den Kampftag zur Rettung der Umwelt als gemeinsamer internationaler Kampftag beschlossen. Die ICOG hat einen internationalen Aufruf beschlossen (vgl homepage). Gerade scheffeln die Autokonzerne Höchstprofite auf dem Rücken von den Beschäftigten und der Umwelt. Die Automobiler haben täglich zu kämpfen mit einer galoppierenden Inflation, Drohungen mit Werkschließungen, Arbeitsplatzvernichtung, Ausweitung von Leiharbeit und Befristung, ständigem Wechsel von Schichtabsagen und Zusatzschichten. Der von den Autokonzernen verursachte ausufernde Individualverkehr ist eine erhebliche Quellen von umweltschädlichen Stoffen. Im Kampfprogramm hat die Automobilarbeiterkonferenz beschlossen: Wir wollen uns nicht entscheiden zwischen Arbeitsplätzen und Umweltschutz – wir fordern beides!
Aktuell unterstützen wir die Forderungen: Kein Weiterbetrieb der Atomkraftwerke! Stop Fracking und LNG! Raus aus der Kohleverbrennung! Energischer Umstieg auf erneuerbare Energien! Kostenloses öffentliches Verkehrswesen!
Die Sicherheitslage in Ägypten durch das faschistische Sisi-Regime lässt es nicht zu, dort öffentlich kämpferisch aufzutreten. Deshalb finden am 12.11. internationale Proteste in Paris statt. Wir streben eine Beteiligung der Automobilarbeiterkoordination an. Bitte überlegt euch eine Teilnahme. Bei Interesse unter info@iawc.info melden.
Aufruf der Internationalen Koordinierungsgruppe zum Umweltkampftag
Machtvoll meldet sich die Arbeiterbewegung in den letzten Wochen mit Kämpfen zu Wort. Streiks in England waren der Hintergrund, dass die Premierministerin Truss gehen musste. Im Iran stehen die Arbeiter vorne dran bei der revolutionären Gärung, in Frankreich bei Streiks gegen Abwälzen der Krisen- und Kriegslasten. In Deutschland haben die Metaller/innen in der Tarifrunde mit machtvollen Warnstreiks die heiße Phase eingeläutet. Selbständige Aktionen, wie bei EVO-Bus in Mannheim, Ford Saarlouis sind wichtige Signale im Kampf gegen Abwälzen dere Krisen- und Kriegslasten. Wenn die Konzerne und ihre Regierungen sich europaweit abstimmen, dann ist es erforderlich, dass die Arbeiterbewegung über Ländergrenzen hinweg, gemeinsam handelt und so eine starke Kraft wird.
Von der Koordinierungsgruppe der Internationalen Automobilarbeiterkoordination unterstützen wir den Gedanken eines europaweiten Streik- und Aktionstags. Eine solche Idee wird sowohl in Belgien, als auch in Frankreich diskutiert, in verschiedenen Sektionen der CGT. Das ist eine Gegenrichtung zu dem von den Regierungen geförderten Sozialchauvinismus (Bundesverband der deutschen Industrie: „Deutschland zum Champion machen“, von AfD „Unser Land zuerst“) und würde die internationalistisch Richtung stärken. Wir als Internationale Automobilarbeiterbewegung stehen für die länderübergreifende Koordinierung. Deshalb fordern wir auf, diesen Gedanken von den Trägergruppen aktiv unter Kollegen/innen und in der IG Metall zu verbreiten.
Sprechergruppe der KOG
Artikelaktionen