Abgeordnetenkammer des Parlaments fordert General Motors auf, die Entlassung von Mancha zu erklären
CSP Conlutas Brasilien: 12. Dezember 2022: Antrag verlangt auch Erklärung zur Entlassung des Gewerkschaftsführers Gilvan Landim bei GM. Der "Ausschuss für Arbeit, Verwaltung und öffentlichen Dienst" der Abgeordnetenkammer hat einen Antrag angenommen, in dem General Motors aufgefordert wird, die willkürlichen Entlassungen der Gewerkschaftsführer Luiz Carlos Prates, alias Mancha, und Gilvan Landim zu erklären. Der Antrag (125/2022) wurde am 7.12. angenommen.
Das vom Abgeordneten Paulinho da Força (Partei `Solidarität`) vorgelegte Dokument fordert die "Abhaltung einer öffentlichen Anhörung, um die Verletzung des in Artikel 8 der Bundesverfassung verankerten Rechts auf Sicherheit der Gewerkschaftsführer und auf freie gewerkschaftliche Vereinigung durch das Unternehmen General Motors zu diskutieren".
Der Abgeordnete forderte in der Sitzung der Kommission auch die Anwesenheit von Vertretern der Arbeitsstaatsanwaltschaft, des Ministeriums für Arbeit und soziale Sicherheit, der CSP-Conlutas und anderer Gewerkschaftsdachverbände bei dieser Anhörung. Es wird erwartet, dass sie Anfang 2023 stattfinden wird.
Mancha und Gilvan wurden im November durch eine einseitige Entscheidung von GM entlassen. In einer eindeutig gewerkschaftsfeindlichen Praxis gab das Unternehmen nicht einmal Erklärungen zu den Gründen der Entlassungen ab.
Seitdem fordern die CSP-Conlutas, die Metallarbeitergewerkschaft von Sao Jose dos Campos und der Region, andere Gewerkschaftsdachverbände, soziale Bewegungen und internationale Organisationen die Rücknahme der Entlassungen.
Mancha ist seit 35 Jahren Metallarbeiter bei GM und Mitglied des nationalen Exekutivsekretariats von CSP-Conlutas. Gilvan ist Direktor der Metallarbeitergewerkschaft von São Caetano do Sul. Daher haben sie Anspruch auf einen sicheren Arbeitsplatz.
Mit der Entscheidung, sie zu entlassen, hat GM neben Artikel 8 der Bundesverfassung auch das Übereinkommen 98 der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) verletzt. Beide beziehen sich auf die Gewerkschaftsfreiheit.
"Möge der Aufruf an GM durch die Abgeordneten als Beispiel auch für andere in Brasilien ansässige Unternehmen dienen. Wir werden die Missachtung der Organisationsfreiheit und diese unzulässige politische Verfolgung nicht hinnehmen. Wir, die Gewerkschaftsführer, brauchen Arbeitsplatzsicherheit, um weiterhin für die Rechte der Arbeitnehmer eintreten zu können. Mit Entlassungen ist es unmöglich, das in der brasilianischen Gesetzgebung und in internationalen Konventionen vorgesehene Recht auf gewerkschaftliche Organisierung auszuüben", so Mancha.
Link zur Veröffentlichung von CSP Conlutas in brasilianisch:
https://cspconlutas.org.br/n/17001/camara-dos-deputados-convoca-gm-para-explicar-demissao-de-mancha
Man kann auf der Seite eine Vorlage (moção) in Portugiesisch finden und Adressen von GM um den Protest und der Solidarität Ausdruck zu verleihen.
Wo (ENTIDADE) steht trägt man seine Organisation, Gewerkschaft oder Initiative ein (mit e-mail).
Weitere Informationen und Solidaritätserklärung der ICOG unter:
https://automotiveworkers.org/de/2022/q04/solidaritaet-gegen-die-kuendigung-von-mancha-unseres-mitglieds-der-internationalen-koordinierungsgruppe-und-kaempferischen-gewerkschafters-durch-gm-brasilien
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