Generalstreik in Italien "Waffen runter - Löhne rauf"

In Italien haben Gewerkschaften zu einem Streik aufgerufen. Wir dokumentieren hier aus Berichten aus Italien, u.a. von der Gewerkschaft SI Cobas, deren Vertreter an der 2. Internationalen Automobilarbeiterkonferenz in Südafrika teilnahm:

„Der Streikaufruf verschiedener Basisgewerkschaften, wie CUB, SGB, USI-CIT, Cobas, SI Cobas und USB, am 20. Mai gegen die Kriegsregierung Mario Draghis die Arbeit niederzulegen und auf die Straße zu gehen, wurde in vielen Städten Italiens gefolgt. Außerdem stand der Streik im Zeichen des Protests gegen den imperialistischen Krieg und gegen die Militarismus; gegen die Abwälzung der Kriegs- und Krisenlasten auf den Rücken der Arbeiterklasse und breiten Massen. Es wurde auch für höhere Löhne und Sozialhilfen, für die Verteidigung demokratischer Rechte und gegen die Kriminalisierung von Arbeiterkämpfen usw. gestreikt.“

„Was den Streik vom 20. Mai betrifft, so wurde er von mehreren 'sindacati di base' ausgerufen, ... Für alle anderen Gewerkschaften mit Ausnahme von SI Cobas bedeutet "Generalstreik" jedoch eine Demonstration, bei der ihre militanten Mitglieder nicht zur Arbeit gehen, sondern zur Demonstration gehen … Für SI Cobas bedeutet Streik die Blockierung der Produktion in Unternehmen, in denen die Mehrheit der Beschäftigten Gewerkschaftsmitglieder sind, hauptsächlich im Logistiksektor, aber auch unter Fleischverpackungs- und Reinigungsarbeitern.“

 

Si Cobas (Gewerkschaft) aus Neapel berichtete:

„Die von SI Cobas und Cub anlässlich des Generalstreiks gegen den Krieg und die Kriegswirtschaft ins Leben gerufene Initiative ... führte den Protest an diesem Morgen vor das amerikanische Konsulat. Es wurden Transparente gegen den NATO-Imperialismus und gegen seine Erweiterung nach Osten und Nordeuropa entrollt. Letzteres wird zu einer Verschärfung der zwischenimperialistischen Spannungen führen. ...

Eine starke Botschaft kam von der Arbeitslosenbewegung des 7. November, die sich vor dem repräsentativen Palast der führenden Kriegsmacht der Welt zu Wort meldete und darauf hinwies, dass die Kosten der Lebenshaltungskosten und des Rüstungswettlaufs vor allem diejenigen treffen, die ohne Arbeit und ohne Lohn sind. ...

Anschließend erreichte die Demonstration den Platz des Sieges, wo in der Nähe des russischen Konsulats ein Transparent entrollt wurde, das die russische Invasion in der Ukraine und die Unterdrückung von Arbeitern und Kriegsgegnern durch die Putin-Regierung anprangerte. Es wurde bekräftigt, dass es für Proletarier keinen "freundlichen" Imperialismus gibt.“

 

Die Internationale Automobilarbeiterkoordination ist solidarisch mit dem Kampf der Arbeiter in Italien. In unserem Kampfprogramm haben wir beschlossen: „Statt sich für die Machtinteressen von Nationalstaaten oder Konzernen einspannen zu lassen, müssen die Arbeiter*innen sich international auf ihre Klasseninteressen besinnen und die internationale Klassensolidarität stärken.“ Die Arbeiterinnen und Arbeiter sind das entscheidende Rückgrat im Kampf gegen den imperialistischen Krieg. In Italien ist gemeinsam mit Griechenland derzeit in Europa der aktive Widerstand am weitestgehenden entwickelt. Das ist von größter Bedeutung in einer Situation der akuten Gefahr eines III. Weltkriegs.

Über den Generalstreik in Italien ist in den Medien in Deutschland kaum etwas zu lesen oder zu hören ist. Die Medienmanipulation zensiert oder unterdrückt gerade diese Formen des aktiven Widerstands aus der Arbeiterbewegung. Verbreiten wir diese ermutigenden Widerstand unter Kollegen/innen und in den Gewerkschaften.

 

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