Solidaritätsfest zum Aufbau der Arbeiterschule Paaralang Crispin Beltran in Manila
Korrespondenz aus Heilbronn/Neckarsulm: Organisiert die Solidarität gegen die antikommunistische Repressionswelle, Pogromhetze und gezielte Liquidierung von Kommunisten, kämpferischen Gewerkschaftern und anderen fortschrittlich-demokratischen Kräften in den Philippinen! Unterstützt den Aufbau der Arbeiterschule Paaralang Crispin Beltram in Manila!
Download Spendenkarte der Deutsch-Philippinischen Freunde für die Arbeiterschule PCB in den Philippinen
Das war Anliegen und Thema unseres Solidaritätsfest in der Gartenanlage bei Kuchen, Grillgut und sonnig warmen Wetter. Gemeinsam organisiert war es von Freunden der Internationalen Automobilarbeiterkonferenz und vom Verein der Deutsch-Philippinischen Freunde. Gespannt verfolgten die Teilnehmer einem sehr informativen Einleitungsbeitrag, welcher von den Musikern Joe und Pit mit Liedern der philippinischen Musikgruppe Tambisan Sa Sining umrahmt wurde. In der Diskussion wurde klar, dass hier über die Medien nur wenig über die tatsächliche Situation in den Philippinen bekannt war.
Wir lernten bereits schon die Bezeichnung „auf den Philippinen“ drückt für die fortschrittlichen Aktivisten die imperialistischen Besetzung der Philippinen aus. Deshalb sollten wir „in den Philippinen“ sagen. Erschüttert waren wir wie mit einem aggressiven Antikommunismus jeder Widerstand vom faschistischen Regime unter Rodrigo Duterte unterdrückt werden soll. Kompetente Kenner der Philippinen, wie ein Gast aus Heidelberg, konnten über den wachsenden Widerstand berichten. Der Aufbau und die Organisierung von über 300 Volksküchen zur Versorgung der Ärmsten sind ein Merkmal. Besonders wichtig ist das bei dem weltweit schärfsten Lockdown unter der Corona-Pandemie in den Philippinen.
Eine Genossin der MLPD stellte das Buch „Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Antikommunismus“ vor. Sie wies darauf hin, dass dieser Antikommunismus, auch wenn er so brutal erscheint, Ausdruck seiner Krise und Schwäche der Herrschenden ist. Das „Red Tagging“ (antikommunistische Hetze und Brandmarkung) und der angebliche „Krieg gegen den Terror“ nahm nicht zufällig drei Wochen nach dem Besuch des ehemaligen US-Präsidenten und Faschisten Donald Trump in Manila seinen verschärften Ausgang.
Eine kurdische Genossin wies beeindruckt darauf hin, dass es hier eindeutig Parallelen zum Kampf gegen die Unterdrückung des kurdischen Befreiungskampf und dessen Aggression gegen Rojava durch den Faschisten Erdogan in der Türkei gibt.
Von der philippinischen Gewerkschaft Kilusang Mayo Uno (KMU) ging einen Tag vor unserem Fest ein Aufruf zum weltweiten Protest und Solidarität mit den Arbeiter*innen in den Philippinen heraus. Dieser erschien anlässlich der wohl hoffentlich letzten Ansprache Dutertes zur Lage der Nation (SONA) am 26. Juli, welcher von einem breiten auch internationalen Protest begleitet ist.
Unser Solidaritätsfest wurde gekrönt durch eine überwältigende Spendenbereitschaft der Festteilnehmer*innen für die Arbeiterschule Paaralang Crispin Beltran (PCB) in Manila. Im Spendenaufruf der Deutsch-Philippinischen Freunde wird ausgeführt: „Ziel der Schule ist es, den Arbeitern durch Bildung Fähigkeiten zu vermitteln, die sie dann stärken, ihre Reihen zu organisieren und zu mobilisieren.“ Im Ergebnis konnten wir Spenden in Höhe von 313,85 Euro für die Arbeiterschule PCB und zusätzlich 80 Euro für die politischen Gefangenen in den Philippinen verbuchen. Wir danken allen Spendern und versprochen wurde, dass es noch mehr Information gibt. Die Solidaritätsarbeit wird mit einem Fest zu 25 Jahre „Solidarität International“ und „Deutsch-Philippinische Freunde“ im Herbst einen neuen Höhepunkt erhalten.
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