Presse- und Solidaritätserklärung zur heutigen Protestaktion und zur Sitzung der Einigungsstelle am P60/Segula in Rüsselsheim
Die heutige Protestaktion von IG Metall und Betriebsrat war eine erste richtige Antwort auf diese Pläne. Das Vorgehen von Segula ist kein Alleingang, sondern mit der Führung von PSA abgestimmt. Nach dem erfolgreichen Autokorso im November schreckte PSA zunächst vor offenen Massenentlassungen zurück, die anfangs für Ende 2020 angekündigt waren. Nun soll der Tabubruch in der Automobilindustrie offenbar über Segula organisiert werden. Das werden die Opelaner, das werden die Automobilarbeiter nicht hinnehmen. Es war ein Signal der Solidarität, dass beim heutigen Protest auch Opel-Beschäftigte teilnahmen. „Wir sind bei verschiedenen Firmen, aber eine Belegschaft!“ Die betriebsbedingten Kündigungen bei Segula zeigen, dass die Politik der sogenannten Zukunftsverträge allein auf die Spaltung der Belegschaften abzielte und den gemeinsamen Kampf um jeden Arbeitsplatz verhindern sollte. Die Auslagerung von ITEZ-Arbeiten zu Segula war nur eine Methode der Arbeitsplatzvernichtung. Über die Zukunftsverträge und dass sie gekündigt werden müssen ist eine breite Diskussion in der IG Metall entbrannt. Völlig zurecht betonte ein Redner auf der Protestkundgebung: „Der Kündigungsschutz war Betrug, er sollte unseren Kampf spalten. Die Schlussfolgerung ist, um jeden Arbeitsplatz zu Kämpfen. Nicht jeder Bereich, nicht jedes Werk, sondern gemeinsam. Das sind wir der Jugend schuldig.“ Der begonnen Protest sollte gesteigert werden bis die Kündigungen zurückgezogen sind. Die Freunde des IAC Rüsselsheim rufen dazu auf, den Protest am 1. Mai auf die Straße zu tragen. Auftakt ist eine Kundgebung am Karolinenplatz in Darmstadt, von der zur Kundgebung des DGB demonstriert wird.
Mit solidarischen Grüßen
W. Almeroth
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