Keinen Tag länger!
Korrespondenz aus Düsseldorf - Automobilarbeiter and Friends, 28.4.21
An die Öffentlichkeit, an die Medien in Düsseldorf
Im Daimler Werk Düsseldorf berichtet der Zusammenschluss Automobilarbeiter and Friends, dass die Geschäftsleitung die Zahlen der Kolleginnen und Kollegen nicht offenlegt, die im Daimlerwerk Düsseldorf mit Corona infiziert sind. Sie erklären, dass zumindest in einzelnen Abteilungen 20 Prozent der Arbeiterinnen und Arbeiter infiziert sind. Innerhalb der vergangenen Woche gab es über 30 Neuinfektionen innerhalb eines relativ eingegrenzten Produktionsbereiches. In ihrer Erklärung schreiben sie: "Wir nehmen nicht mehr hin, wie zynisch Daimler mit uns umgeht. Warum werden die genauen Zahlen der Infizierten im Werk nicht bekannt gegeben? Nur auf beharrliches Nachfragen kriegen wir einige Zahlen heraus – aber nie das gesamte Bild. Während ein großes TamTam um nächtliche Ausgangssperren gemacht wird, bleibt die heilige Kuh unangetastet: die Produktion in der Großindustrie und den Monopolbetrieben. Das betrifft uns nicht nur am Arbeitsplatz, unsere Familien müssen eine enorme Belastung stemmen."
Ihre Forderungen lauten unter anderem:
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Bekanntgabe aller Infektionszahlen im Werk!
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FFP2 Masken für jeden – Maskenpausen wie vorgeschrieben
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Schnelltest für jede Kollegin/jeden Kollegen vor Arbeitsbeginn – Testzeit ist bezahlte Arbeitszeit
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Wir brauchen unsere demokratischen gewerkschaftlichen Rechte: Mundschutz – aber nicht mundtot!
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Wir müssen uns beraten können: außerordentliche Betriebsversammlung mit Rederecht und Diskussionsmöglichkeit! Das geht durchaus: viele Kollegen sagen: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Am 1. Mai 2021 treffen sich die Automobilarbeiter and Friends mit anderen zur Demonstration unter Corona-Bedingungen um 10.30 Uhr vor dem DGB-Haus.
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