Brasilien: Auf zum Generalstreik im Gesundheitswesen und raus mit Bolsonaro und Mourão, jetzt!

14. Juni 2021: Korrespondenz aus Brasilien: In Brasilien wird das Volk am 19. Juni auf die Straße gehen. Wir nähern uns der Marke von einer halben Million Toten durch Covid-19 in Brasilien. Es ist eine humanitäre Katastrophe, angeführt von einer Regierung, die so handelt, dass sie die Bevölkerung noch mehr dem Virus und der Ausbreitung der Ansteckung aussetzt. Der vergangene 29. Mai, der sogenannte "29M - Nationaler Tag der Kämpfe und Mobilisie­rungen für den Rauswurf Bolsonaros" war ein sehr wichtiges Datum für die politische Kon­junktur in Brasilien.

Das Trommelfeuer auf den Straßen richtete sich gegen die Regierung, die Pandemie, die soziale Krise und ließ den Ruf "Fora Bolsonaro" (Bolsonaro raus) lautstark ertönen. Die 29M-Demonstratio­nen fanden in mehr als 200 Städten statt und mobilisierten mehr als zweihunderttausend Menschen in allen Regionen Brasiliens, zu einer Zeit, in der die Regierung erneut von ei­ner sozialen, gesundheitlichen, politischen und wirtschaftlichen Krise heimgesucht wird.

Die verschiedenen linken Bewegungen des Landes werden auch an diesem 19. Juni wie­der auf die Straße gehen, zusammen mit zahlreichen Gewerkschaften und Organisatio­nen, die mit der Forderung "Fora Bolsonaro" zu den Protesten gehen und auf die Notwen­digkeit hinweisen, alle Vorsichtsmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus auf­rechtzuerhalten.

Die 29M-Demonstrationen spiegelten den Prozess der Empörung einer breiten Vorhut von Massen, vor allem jungen Menschen, aber auch vielen Bereichen der organisierten Arbei­terklasse. Es gab einen starken Druck von unten, der in Verbindung mit einem breiten und einheitlichen Aufruf zur "Bolsonaro-Raus-Kampagne" zu den größten Aktionen seit dem Beginn der Pandemie führte. Es ist erwähnenswert, dass diese Demonstrationen auch den Einfluss der Volksaufstände zum Ausdruck brachten, die international stattgefunden ha­ben, wie z.B. in Chile, den USA, Paraguay und, in jüngerer Zeit, Kolumbien.

Die Straßen haben gezeigt, dass unsere Klasse nicht besiegt ist, obwohl sie unter defensi­vem Druck steht aufgrund der Verbindung der Pandemie mit der Arbeitslosigkeit, dem Hunger und der lähmenden Rolle der Führungen der Bewegung, wie z.B. der Führungen der größten Gewerkschaft unseres Landes, die beschlossen haben, sich aus den 29M-Protesten herauszuhalten und sich jetzt nicht mit der nötigen Kraft in die 19J integrieren.

Wir werden uns in die Unterstützung und Integration in alle Prozesse der Mobilisierung und des Widerstands unserer Klasse stürzen, die als Zentrum den nationalen Akt des 19. Juni haben, der die Einheit in allen Staaten durch unsere Zentrale, die Gewerkschaften, die sozialen und Volksbewegungen im Kampf für "Fora Bolsonaro" fordert, der im Gefolge der großen Manifestation der Straßen kommt, die am letzten 29. Mai stattfand. In diesem Zusammenhang sollte der 18. Tag, zu dem die Gewerkschaftszentralen aufgerufen haben, als echtes Aufwärmen für den 19J dienen, mit Debatten am Arbeitsplatz, Versammlungen, Protesten und Arbeitsniederlegungen, sowie um die Diskussion über die Notwendigkeit des Generalstreiks im Gesundheitsbereich zu führen.

In diesem Prozess müssen wir weiterhin die reformistischen und klassenversöhnlerischen Führungen kritisieren, die sich weigern, zu den Aktionen aufzurufen und vor allem nicht ak­zeptieren, den Generalstreik im Gesundheitswesen zu organisieren, um falsche Erwartun­gen rund um die Wahlen im Jahr 2022 zu stärken und zu versuchen, die Kämpfe, vor al­lem die der Arbeiterklasse, zu lähmen.

Gehen wir wieder auf die Straße für den Sturz dieser völkermörderischen Regierung von Bolsonaro/Mourão!

 

Wir wissen, dass das Anwachsen der Demonstrationen durch den Ausbruch einer dritten Welle der Pandemie beeinträchtigt werden kann, und deshalb müssen wir das Verhalten im Zusammenhang mit der Pandemie sehr ernst nehmen, indem wir wirklich Abstandsre­geln gewährleisten und darauf achten, dass es bei der Demonstration im Freien nicht zu einer Anhäufung von Menschen kommt, zusätzlich zu Maske, Desinfektionsmittel und Ver­meidung der Teilnahme von kämpferischen Kolleginnen und Kollegen, die zu Risikogrup­pen gehören (mit Vorerkrankungen) usw. Wir sind keine Verharmloser wie die Regierung und ihre Verbündeten.

 

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