Protest bei VW am Tor: Dankbarkeit für Solidarität mit entlassenen Leiharbeitern
23.12.2021: Wolfsburg, Braunschweig – Zum Ende des Jahres schmeißt VW über 1300 Leiharbeitskolleg*Innen in den sechs westdeutschen Werken raus. Dagegen rief das VW-Komitee Braunschweig/Wolfsburg zum Protest am Tor auf. Bei unseren Aktionen am 20.12. in Wolfsburg und am 21.12. in Braunschweig bestätigte sich, dass die Mehrheit der Kolleg*Innen gegen die Entlassungen ist. Über 60 Kolleg*Innen unterschrieben auf unserem Transparent für die 30 Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich. Einige bedankte sich ausdrücklich und trugen sich in unsere Mitmachlisten ein.
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VW-Komitee Braunschweig und Wolfsburg, 23.12.2021
Protest am Tor: Dankbarkeit für Solidarität mit entlassenen Leiharbeitern
Wolfsburg, Braunschweig – Zum Ende des Jahres schmeißt VW über 1300 Leiharbeitskolleg*Innen in den sechs westdeutschen Werken raus. Dagegen rief das VW-Komitee Braunschweig/Wolfsburg zum Protest am Tor auf. Bei unseren Aktionen am 20.12. in Wolfsburg und am 21.12. in Braunschweig bestätigte sich, dass die Mehrheit der Kolleg*Innen gegen die Entlassungen ist. Über 60 Kolleg*Innen unterschrieben auf unserem Transparent für die 30 Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich. Einige bedankte sich ausdrücklich und trugen sich in unsere Mitmachlisten ein.
Wir verteilten gut 400 Flyer an unsere Kolleg*Innen mit unserer Forderung: „Festeinstellung aller Zeitarbeiter*Innen – SOFORT!“ Unsere Forderung, gemeinsam als IG Metall den Kampf um jeden Arbeitsplatz aufzunehmen, traf auf viel Zuspruch. Mit der Begründung Corona nur noch zu verhandeln, ohne Protestaktionen, verärgerte viele. Wir brauchen unsere Kolleg*Innen und sie ihre Jobs, um ihre Familien zu ernähren. Wir fordern, sie fest einzustellen und als Pool für die Urlaubs und Krankheitsvertretung einzusetzen.
VW darf mit diesem Angriff auf die Arbeiterklasse nicht still und heimlich durchkommen. Denn das ermuntert direkt zu den nächsten Angriffen. Bereits am Freitag verkündete die Braunschweiger Zeitung, dass VW nächstes Jahr keinen Bonus an die Kollegen zahlt. Angeblich wurde in den westdeutschen Werken so wenig Gewinn erwirtschaftet, dass die Vorauszahlung im November schon zu hoch war. Zahlen die keiner prüfen kann, weil sie geheim sind. Ganz öffentlich hat der Gesamtkonzern aber bereits 11,4 Mrd. € Gewinn bis Ende September diesen Jahre verkündet. Und ganz nebenbei für 2020 hat der Vorstand 20% auf seinen Bonus oben drauf gekriegt. Für „das herausragende Pandemiemanagement“ und „dass unter nicht pandemiebedingten Umständen mit einer vollständigen Erfüllung der Transformationsziele zu rechnen gewesen wäre. (Geschäftsbericht 2020, S. 67). Bestechende Logik! Im Vorstand reicht die wage Vermutung der Zielerreichung für Millionenboni. Wir schaffen die ganz echten Profite und müssen unsere Lohnerhöhungen und Arbeitsplätze hart erkämpfen.
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