Es geht auch live!

Bei MahleBehr beteiligten sich etwa 800 Kolleginnen und Kollegen an der Kundgebung unter dem Motto: "Standortsicherung geht uns alle an". Mahle will tausende Arbeitsplätze vernichten, 800 davon allein in Stuttgart. Die Provokationen von Südwestmetall zur Tarifrunde gießen weiter Öl ins Feuer. Wir brauchen 4% mehr Lohn, Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich und für die Jugend ist wichtig, dass Dual Studierende tarifgebunden werden!

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Neben den MahleBehr Arbeiterinnen und Arbeitern aus verschiedenen Standorten gab es aus vielen Betrieben Solidarität: Etliche Standorte von Bosch, von KBA MetalPrint, Coperion, Daimler Zentrale, Daimler Untertürkheim, Daimler Sindelfingen und viele andere. Die Stimmung war kämpferisch, doch es muss auch noch vieles geklärt werden: Können wir oder unser Betriebsrat die "Transformation" besser gestalten, so dass weniger Arbeitsplätze vernichtet werden? Es wird noch stark die Illusion verbreitet, mit Verhandlungen, symbolischen Aktionen und vernünftigen Argumenten könne man die Mahle Geschäftsleitung, die ja einer Stiftung (!) vorsteht, überzeugen. Doch im Kapitalismus geht es den Konzernen ausschließlich um  die Maximierung ihres Profits - das ist auch in der Umstellung auf Elektromobilität nicht anders. Für höhere Löhne und Schaffung und Erhalt von Arbeitsplätzen durch Arbeitszeitverkürzung ist unsere Kampfkraft entscheidend!

Doch die angelaufene Tarifrunde und die beginnende Diskussion über wirkliche Kampfmassnahmen und Streik zeigen: In dieser Tarifrunde werden viele Fragen auf den Tisch kommen!

Die Frage des `Kampfs um jeden Arbeitsplatz auf Kosten der Profite` ist genau richtig. Wir brauchen uns nicht erpressen zu lassen. MahleBehr, Daimler, Bosch und wie sie auch immer heißen, leben von unserer Arbeit - sie brauchen uns, wir können auf sie verzichten. Die Krisenlasten auf uns abwälzen, in der Tarifrunde Gegenforderungen aufstellen....das fordert unseren Widerstand!

Die Werksumzingelung wurde zu einer Demonstration ums Werk, und es wurde klar: Wir können auch unter Corona Bedingungen kämpfen!

 

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