Daimler-Marienfelde: Protest am Werkstor gegen angekündigten Kahlschlag

Dokumentiert aus rf-news.de - 10.11.2020: Zum Schichtwechsel am gestrigen Nachmittag versammelten sich rund vierzig Daimler-Arbeiter/innen am Haupttor, um gegen die Kriegserklärung des Daimler-Vorstandes zu protestieren. Dabei erklärten sie sich solidarisch mit dem Kampf der anderen Daimler-Belegschaften und mit den Leiharbeitern.


Am vergangenen Donnerstag hatte sich der bisherige Werksleiter mit 55 Jahre vorzeitig verabschiedet. Er war sich wohl zu schade, um im Auftrag des Vorstandes das Werk herunterzurocken. Da hat er lieber einen Beratervertrag mit Tesla abgeschlossen. Die erste Verkündung des neuen Werkleiters war die umgehende Einstellung der technischen Berufsausbildung. Deshalb wurde auf Schildern auch der Erhalt der Ausbildungsplätze gefordert. Wichtig wird hier die Diskussionen um die Notwendigkeit der Einführung der 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich und darüber, dass in Deutschland ein allseitiges und vollständiges gesetzliches Streikrecht erkämpft werden muss, sein.

Am offenen Mikrofon bekräftigten mehrere Kollegen, dass dies nur der Auftakt für weitere und größere Aktionen und Streiks sein kann. Unter der Losung: „Keine Werksschließung! Kein Verzicht! Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz!“ wurde dazu aufgerufen, sich am nächsten Tag erneut zu einer Kundgebung am Haupttor zu versammeln, wozu die Kollegen, die zur Schicht gingen oder Feierabend hatten, eingeladen wurden.

 

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