Teilerfolg in der erste Hauptverhandlung der gekündigten SiTech-Kollegen

Zum 30. April hatte SiTech, der VW eigene Sitzelieferant, 470 Kollegen in Hannover entlassen. Heute fanden drei Hauptverhandlungen von 21 Entlassenen nacheinander statt. Es wurde noch keine Entscheidung getroffen. Ausführlich wiesen die Kollegen mit Ihrem Anwalt Frank Stierlin vor Gericht nach, dass VW hier keinen Werksvertrag mit Sitech umsetzte. Es wurden Vergleiche mit dem „Fall Tönnies“ gezogen. Es gab eine selbstbewusste und engagierte Debatte im Gerichtssaal, an der sich jeder Kollege beteiligte, die sich auch nicht von den Störmanövern des VW Anwalts beeindrucken ließen. Dieser musste eine Erhöhung der Abfindung anbieten, aber die Kollegen lehnten das ab. Sie wollen Weiterbeschäftigung! Der Kampf geht weiter: „VW ist vielleicht groß, aber unser Volk ist größer!“ so ein Betroffener.

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Vor dem Gericht stärkten 35 Teilnehmer einer Kundgebung ihnen den Rücken. Ein Betroffener berichtete von der menschenverachtenden Behandlung im Frühjahr: „Hier habt ihr Müllsäcke für eure Sachen. Ihr dürft das Werk nie wieder betreten.“ und empörte sich: „Ich bin kein Tier! Auch wenn wir hier wenige sind, weiß ich, dass die MLPD-Partei hinter mir steht!“

Von Airbus-Bremen wurden Solidaritätgrüße überbracht und 70€ Spende für die Prozesskosten. Bei Airbus sind weltweit 15000 Entlassungen ankündigte und die Lehrstellen sollen in Bremen halbiert werden. Ein Ortsdelegierter der IG Metall/Nordhausen überbrachte die Grüße der Kollegen von Maximator. Jörn Kleffel vom hannoverschen VW-Komitee kritisierte, das die Gesetze von vornherein so gemacht werden, dass ein Kapitalist entlassen kann, wenn ihm die Rendite nicht passt. Im VW Komitee sind auch Kollegen die als Zeitarbeiter entlassen wurden zusammengeschlossen. Es trifft sich am 3.10. erneut um den weitere Solidaritätsarbeit zu beraten. Durch die Solidaritätsarbeit, Kundgebungen und Berichte in Tageszeitungen wurde es zum regionalen Thema und konnte VW die Entlassungen nicht heimlich über die Bühne bringen. Peter Kunick von der MLPD machte den Vorschlag in Hannover eine neue Erklärung zu verfassen: „Laut gegen stille Entlassungen“! Und sagte: „Die MLPD ist die einzige Partei in Deutschland die in den Industriebetrieben die Arbeiter gegen die Monopole zusammenschließt! Kommunisten werden angegriffen, weil man euch bevormunden und vom Widerstand abhalten will. Schließt euch der MLPD an und helft damit den Zusammenschluss der Arbeiter voran zu bringen.“

 

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