INTERNATIONALES KAMPFPROGRAMM DER AUTOMOBILARBEITER*INNEN UND IHRER FAMILIEN
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Die Internationale Automobilarbeiterkoordination hat die Herstellung einer wirklichen Koordinierung der Kämpfe der Automobilarbeiter*innen zum Ziel. Die internationale Einheit der Arbeiter*innen ist notwendig gegen die Gier der hochorganisierten multinationalen Konzerne. Dem dient die weltweite Verbreitung dieses internationalen Kampfprogramms, seine Diskussion im Vorfeld und Verabschiedung auf der IAWC und die Durchführung von internationalen Automobilarbeiterkonferenzen. Wir arbeiten auf der Grundlage deren Beschlüsse und Organisationsgrundsätzen.
Gemeinsame Kämpfe erwachsen nicht nur aus gemeinsamen Zielen, sie brauchen vor allem Vertrauen. Für die Realisierung dieser Ziele zur Koordination der Automobilarbeiter*innen formuliert dieses Kampfprogramm präzise unsere Zukunftsvision und unsere wichtigsten Forderungen im internationalen gemeinsamen Kampf.
DIE FORDERUNGEN
DER INTERNATIONALEN AUTOMOBILARBEITERKOORDINATION
1.) Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich!
Bei den großen Automobilherstellern ist ein umfangreicher Prozess der Umstrukturierung im Gange. Sie setzen ihre hohen Gewinne ein, um die Konzentration und die Profitabilität der dynamischsten technologischen Bereiche der Wirtschaft zu erreichen oder sogar zu übertreffen. Deshalb sind sie in einem Wettlauf darum, wer die neuen Technologien am besten nutzen kann. Diese Umstrukturierung ist teuer für die Arbeiter*innen: Tausende Arbeitsplätze gehen verloren, Fabriken werden geschlossen, Löhne und Sozialleistungen sinken. Anstatt den technologischen Fortschritt im Sinne von Mensch und Natur zu nutzen, machen die Autokonzerne das Gegenteil: Arbeitsplatzvernichtung statt Arbeitszeitverkürzung.
Die Arbeiter*innen und ihre Familien leiden unter diesen Angriffen. Die technologische Entwicklung hat die Lebensbedingungen der Automobilarbeiter*innen nicht verbessert. Errungenschaften gingen verloren. Wir sehen, welche Auswirkungen diese Strukturkrisen, u.a. mit der Umstellung auf Elektromobilität, für alle Autokonzerne und Zuliefererunternehmen mit sich bringen werden. Unter kapitalistischen Bedingungen führt die Erhöhung der Produktionskapazität durch die neuen Technologien dazu, dass Hunderttausende von Arbeitsplätzen verloren gehen werden. Viele Unternehmen haben entsprechende Pläne bereits angekündigt. Das weisen wir entschieden zurück!
Die Verkürzung der Arbeitszeit auf 30 Stunden pro Woche oder 6 Stunden pro Tag bei vollem Lohnausgleich ist die wichtigste ökonomische Forderung im Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz und gegen die Massenarbeitslosigkeit. Das würde ermöglichen, den mit einer größeren Produktionskapazität geschaffenen Reichtum zu verteilen, und zu mehr verfügbarer freier Zeit für die Kolleg*innen und zu mehr gesellschaftlicher Entwicklung führen.
Angesichts des geringeren Arbeitskräftebedarfs bei technologischen Fortschritten müssen wir die Arbeit auf mehr Schultern verteilen, um die Beschäftigung zu erhalten, die Ausbeutung zu vermindern und das Leben der Arbeiter*innen zu verbessern. Es ist klar, dass die Einheit der Arbeiterklasse der Weg ist, um diese Ziele zu erreichen. Wir müssen die Vereinbarungen über Flexibilität, Mehrarbeit und andere Maßnahmen beenden, die täglich zum Abbau von Arbeitsplätzen führen. Wir fordern in allen Gewerkschaften, die Zusammenarbeit bei Produktivitätssteigerungen und Flexibilität zu beenden und um jeden Arbeitsplatz zu kämpfen.
Wir rufen alle Kolleg*innen auf, sich zur Verteidigung unserer Arbeitsplätze und der Verbesserung der Arbeitsbedingungen zusammenzuschließen.
Wir sind viele! Du bist nicht allein! Es gibt Menschen wie dich, die international kämpfen!
2.) Kampf für höhere Löhne!
Unsere Reallöhne sinken, während die Gewinne der Unternehmer steigen. Inflation und Wirtschaftskrisen fressen unsere Löhne auf und es ist notwendig, das Überleben der Arbeiter*innen zu verteidigen. Wir kämpfen in jedem Betrieb für eine einheitliche Entlohnung für Stammbelegschaften, Neueingestellte, Leiharbeiter*innen und Fremdfirmenbeschäftigte. Wir fordern Tarifverträge für alle und dass in jedem Land gleicher Lohn für gleiche Arbeit entsprechend der nationalen Lebensverhältnisse bezahlt wird sowie eine allgemeine Lohnerhöhung.
3.) Reduzieren des Arbeitstakts, Gesundheit verbessern!
Wir können nicht zulassen, dass der Einsatz von Robotern durch die Kapitalisten Arbeitsplätze zerstört und diejenigen, die mit ihren Händen arbeiten, durch unmenschliche Taktzeiten krank werden und Unfälle erleiden.
Monotones Arbeiten in der Automobilindustrie und immer stressigere Takte durch den Einsatz automatisierter Messsysteme verursachen Krankheiten und Verletzungen in immer jüngerem Alter. Wir müssen humanere Takte erkämpfen, um die Überausbeutung am Arbeitsplatz zu beseitigen und die Gesundheit aller Arbeiter*innen und Angestellten zu schützen. Wir setzen uns ein für eine Gesellschaft, in der die positiven Möglichkeiten, die sich durch Rationalisierung und Einsatz von Robotern ergeben, im Interesse der Arbeiter*innen und Angestellten genutzt werden.
Wir treten ein für die Vermeidung bzw. Einschränkung von Nachtarbeit!
Wir bekämpfen solidarisch die zunehmende Arbeitshetze genauso wie Einschüchterung und Mobbing einzelner, insbesondere kämpferischer Kolleg*innen, aber auch ganzer Belegschaften. Gerade Mobbing kann zu dramatischen psychischen Erkrankungen führen.
Herabsetzung des Renteneintrittsalters!
Wir lehnen die anhaltenden Angriffe des Kapitalismus auf unsere Rente ab und fordern: Herabsetzung des Renteneintrittsalters, besonders für Frauen-, Schicht- und Schwerarbeiter*innen – bei vollem Rentenausgleich!
4.) Soziales Engagement für erneuerbare Energien und nachhaltige Technologien!
Stärkung der Einheit der Umwelt- und Arbeiterbewegung im Kampf gegen die Zerstörung der natürlichen Umwelt und die Verschlechterung der Gesundheit! Wir wollen uns nicht entscheiden zwischen Arbeitsplätzen und Umweltschutz - wir fordern beides! Nicht der Umweltschutz ist schuld an der Vernichtung von Arbeitsplätzen, sondern das Profitstreben der multinationalen Konzerne!
Wir rufen die Automobilarbeiter*innen der Welt auf, mit der kämpferischen Umweltbewegung zusammenzuarbeiten und den Kampf um ein Leben in Einklang mit der Natur in den Betrieben aufzunehmen. Das erfordert einen Prozess des gegenseitigen Lernens und der Selbstveränderung auf beiden Seiten.
Mit der Aufdeckung des kriminellen Abgasbetrugs durch die Manipulation der Software von Diesel-Motoren und durch die immer offeneren Anzeichen der Klimaveränderung rückte seit 2015 die Umweltfrage in den Fokus der gesellschaftlichen Diskussion. Zur Erzielung von Maximalprofiten nahmen führende Manager der Autokonzerne bei VW, Audi, Daimler und viele mehr die mutwillige Zerstörung der Umwelt und die massiven Auswirkungen und Gesundheitsbelastungen bis hin zu tausenden Toten in Kauf. Gedeckt und gefördert wurde das in vielen Ländern durch Verantwortliche in den Regierungen als willfährige Handlanger der internationalen Auto- und Energiemonopole.
Wir Automobilarbeiter*innen sind uns des beträchtlichen Anteils der Automobilindustrie an der schwerwiegenden globalen Umweltverschmutzung bewusst. Wir kämpfen darum, dass die Automobilproduktion nicht länger umweltschädlich bleibt. Wir müssen weg von der Verbrennung fossiler Brennstoffe, sowohl beim Antrieb, als auch bei Produktion und Wiederverwertung der Rohstoffe. Wir lehnen einen neuen globalen Umweltbetrug ab: Wir fallen nicht auf ihre Politik des Angst-Machens herein. Wir denken, dass die Zeit gekommen ist, um „Genug!“ zu sagen. Die Autoindustrie hat ein exponentielles Wachstum mit astronomischen Profiten gehabt. Diese Umstrukturierung wird sie weiter erhöhen, deshalb müssen Unternehmen dafür bezahlen. Die Arbeitsbedingungen der Arbeiter*innen müssen sich verbessern.
Wir fordern die lückenloDownload PDF im Layout Faltblatt sDownload PDF im Layout Faltblatt e Aufdeckung aller kriminellen Machenschaften und die Bestrafung und Haftung der Verantwortlichen mit ihrem Privatvermögen. Schluss mit der Abwälzung der Folgen des kriminellen Abgasbetrugs auf die Belegschaften und ihre Familien, auf die Kunden sowie die gesamte Gesellschaft. Kampf für 100% emissionsfreien Verkehr, für eine nachhaltige und umweltverträgliche Mobilität der Zukunft. Für eine Elektromobilität auf der Grundlage erneuerbarer Energien, wohl wissend, dass diese Technologien auch Nachteile mit sich bringen und nicht die Lösung sind. Für ein kostenloses öffentliches Verkehrswesen nach den Mobilitätsbedürfnissen der Menschen mit einer Elektro- und Wasserstoffmobilität auf der Grundlage vor allem regional erneuerbarer Energien! Dadurch können gleichwertige Ersatzarbeitsplätze geschaffen werden. Der Individualverkehr muss reduziert werden.
5.) Wir lehnen eine Unterordnung unter den Konkurrenzkampf der Konzerne und ihre Profitlogik ab,
die oft auch von Gewerkschaftsführer*innen unterstützt wird. Wenn sie Vereinbarungen unterzeichnen über Lohnkürzungen, für mehr Flexibilität, werden die Lebensbedingungen der Arbeitenden angegriffen und mit der Erhöhung des Arbeitstakts die Gesundheit von vielen von uns kaputt gemacht. Die Internationale Automobilarbeiterkoordination lehnt diese Politik der Klassenzusammenarbeit ab und fordert positive Lösungen für uns die wir jeden Tag mit unseren Händen oder unserem Verstand in allen Unternehmen Wohlstand schaffen.
Wir tun alles dafür, dass sich Kolleg*innen weltweit in freien, überparteilichen Gewerkschaften organisieren dürfen. Die ständige Höherentwicklung der gewerkschaftlichen Einheit als Kampforganisation ist unser Ziel.
6.) Wir kämpfen für die Zukunft der Jugend!
Weil wir an die Jugend denken, können wir uns unsere Arbeitsplätze nicht abkaufen lassen und seien die Abfindungen noch so hoch. Wir kämpfen um jeden Arbeitsplatz! Zweit- oder drittklassige Löhne untergraben die Zukunft unserer Arbeiterjugend und der neuen Generationen. Die Arbeiterjugend ist besonders durch die Rechtlosigkeit durch Leiharbeit und Befristungen betroffen. Wir fordern die unbefristete Übernahme aller Auszubildenden entsprechend der Ausbildung und die dauerhafte Festeinstellung von Jungarbeiter*innen! Für ein kostenloses Bildungssystem auf höchstem Niveau.
7.) Für die Befreiung der Frau!
In der Auto- und Zuliefererindustrie sind Frauen in vielen Bereichen unterrepräsentiert und schlechter bezahlt. Neben dieser Form der doppelten Ausbeutung gibt es eine besondere Unterdrückung in den Betrieben durch eine ungleiche Behandlung von Frauen und Mädchen bis hin zu sexueller Unterdrückung, Mobbing und Gewalt. Den Frauen wird meist die ganze Last der Kindererziehung und Pflege von Angehörigen, die Reproduktion der Arbeitskraft, aufgeladen. Wir setzen uns ein für eine Frauenförderung in den Betrieben und Gewerkschaften und arbeiten eng mit der internationalen kämpferischen Frauenbewegung zusammen. Frauen- und Arbeiterbewegung – zusammen unschlagbar! Für die Befreiung der Frau!
Die besonderen Forderungen der Frauen und Familien:
Gleiche Löhne für Frauen und Männer
Kostenlose Betriebskindergärten, denn in unserem Verständnis ist die Kinderbetreuung keine ausschließliche Aufgabe der Frauen
Bezahlter Sonderurlaub für Eltern
Wir fordern einen besonderen Schutz für Schwangere und Mütter nach der Geburt
100% Bezahlung bei Pflege kranker Kindern
Wirkliche Gleichstellung bei der Einstellung
8.) Für unbefristete Arbeitsverträge und Festeinstellungen!
Autokonzerne nutzen sowohl Zeitarbeitsfirmen als auch Aufträge über Subunternehmen als eine neue Form der sogenannten „Prekarität“, die fast wie Sklaverei ist. Arbeitsplätze in Unternehmen werden immer wieder befristet besetzt, obwohl sie in Wirklichkeit feste Arbeitsplätze sind. Damit üben sie einen großen Druck auf die Arbeitsleistung aus und erreichen eine immer weiter steigende, nicht zu akzeptierende Ausbeutung.
Darüber hinaus bedeuten die Gehälter dieser Arbeiter*innen und Angestellten eine Einsparung von Sozialleistungen, da die Muttergesellschaft ihre Zahlung als Kosten und nicht als Löhne deklariert.
Wir fordern die Abschaffung von Befristungen, Zeitarbeit, Werkverträgen und Outsourcing der Beschäftigten und dass die Beschäftigten bei den Hauptunternehmen eingestellt werden. In vielen Automobil- und Zulieferbetrieben arbeiten „Sans Papiers“ und andere Migrant*innen. Wir verlangen die reguläre Arbeitserlaubnis und gleiche Rechte und Löhne für alle „Sans Papiers“ und eingewanderten Arbeiter*innen.
Wir akzeptieren nicht, dass Unternehmen zwar ihre Gewinne durch technologische Verbesserungen steigern, die Folgen für diejenigen, die arbeiten, aber Entlassungen und verschlechterte Bedingungen sind. Deshalb ist es notwendig, eine progressive und umsatzbezogene Besteuerung der Großunternehmen zu fordern, damit genügend Mittel aus dem gesellschaftlichen Wohlstand zur Verfügung stehen, um die notwendigen Renten- und Sozialleistungen zu erhöhen.
Rückerstattung von öffentlichen Hilfszahlungen durch Unternehmen, welche Massenentlassungen durchführen und Werke verlagern! Multinationale Konzerne, die in jedem Land entscheiden, ob sie Werke eröffnen oder schließen, erpressen kontinuierlich Tausende von Menschen sowohl in den Muttergesellschaften als auch bei den Lieferanten. Gesetze werden ausgenutzt, um öffentliche Beihilfen zu kassieren, die oft zu direkten Gewinnsteigerungen führen.
Wir fordern, dass die Regierungen eine solche Verwendung öffentlicher Gelder verhindern, indem sie Gelder zurückfordern, wenn Unternehmen Entlassungen, Standortverlagerungen und Maßnahmen gegen die Arbeiter beschließen.
Aber vor allem verstehen wir, dass gewerkschaftliche Maßnahmen gegen Unternehmen und die Regierungen, die sie schützen, das beste Instrument sind, um Erpressungen und Entscheidungen gegen Arbeiter*innen und Angestellten zu verhindern. Wir kämpfen gegen jede Bestechung der Gewerkschaftsfunktionäre durch die Konzerne.
9.) Unsere Koordination auf den Kampf gegen die Rechtsentwicklung der Regierungen und den Vormarsch der Rechten und Faschisten in diesen Regierungen ausdehnen!
Durch die Rechtsentwicklung von Regierungen und Staaten haben Angriffe auf die Arbeiter*Innen massiv zugenommen. Die politische Unterdrückung der Kämpfe der Automobilarbeiter*innen und ihrer Familien wurde forciert. Gleichzeitig entwickelte sich international ein fortschrittlicher Stimmungsumschwung, der sich in einem wachsenden Selbstbewusstsein und der Zunahme von Kämpfen ausdrückte.
Wir fordern ein vollständiges, allseitiges und gesetzliches Streikrecht! Gegen die Unterdrückung und Spaltung setzen wir den Kampf für mehr demokratische und politische Rechte und Freiheiten in den Betrieben und in den Gewerkschaften! Für die Anerkennung von Gewerkschaftsrechten!
Kein Fußbreit den reaktionären und faschistischen Kräften in den Betrieben!
Verbot aller faschistischen Organisationen, Parteien und ihrer Propaganda!
Zusammenarbeit mit anderen Bewegungen im Kampf gegen den Faschismus und gegen die Rechtsentwicklung der Regierungen.
Wir werden keine Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, sexueller Orientierung, Ideologie, Religion, Herkunft oder Fähigkeit akzeptieren. Wir führen an all diesen Fragen einen Kampf um die Denkweise unter den Arbeiter*innen.
10.) Für eine gesellschaftliche Alternative ohne Ausbeutung, Lohnsystem und Unterdrückung anstelle von Krisenchaos und imperialistischen Kriegen.
Wir brauchen eine Strategiedebatte in den Autobelegschaften über antikapitalistische, gesellschaftliche und sozialistische Alternativen – gegen jede antikommunistische, antirevolutionäre und anti-antikapitalistische Stimmungsmache!
Den sich verschlechternden Lebensbedingungen der Masse der Beschäftigten steht der wachsende Wohlstand einiger weniger Kapitalisten und internationaler Monopole gegenüber. Krisen und Kriege führen zu Chaos, zunehmendem Elend und auch zur Zerstörung unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das ist es, was dieses auf Ausbeutung basierende kapitalistische System für uns bereit hält. Errungenschaften, die wir nach und nach erreicht haben, werden zerschlagen. Es ist notwendig, dieses ungerechte System zu überwinden.
Mit der Entwicklung von Handelskriegen und verschärftem Konkurrenzkampf der internationalen Automobilmonopole wächst die Kriegsgefahr. Der zunehmend aggressive Konkurrenzkampf ist begleitet vom Einfluss einer nationalistischen oder sozialchauvinistischen Denkweise auf die Automobilarbeiter*innen und ihre Familien. Statt sich für Machtinteressen von Nationalstaaten oder Konzernen einspannen zu lassen, müssen die Arbeiter*innen sich international auf ihre Klasseninteressen besinnen und die internationale Klassensolidarität stärken.
Zur Verwirklichung unseres Kampfprogramms organisieren wir lokal bis international die Solidarität – mit Erklärungen, gemeinsamen koordinierten Aktionen bis hin zu Streiks und Solidaritätskampagnen. Wir Arbeiter*innen kämpfen nicht nur für unsere eigenen Interessen, sondern unterstützen auch andere soziale Schichten (Frauen, Student*innen, Bäuerinnen/Bauern) in ihren Kämpfen. Sie gehören auch in unsere Front.
Unsere gemeinsamen internationalen Kampftage sind der Internationale Kampftag der Arbeiterklasse, der 1. Mai, der Internationale Frauentag bzw. Internationale Tag der werktätigen Frauen am 8. März, der Internationale Kampftag zur Rettung der Umwelt und der Internationale Kampftag gegen Faschismus und Krieg. Wir fördern die Entwicklung eines internationalen Aktionstags der Automobilarbeiter*innen und ihrer Familien. Das könnte der 17. Oktober sein (Tag der Verabschiedung der Gründungsresolution dieser Koordination).
"Wir bleiben beim Kampf um bessere Lohn- und Arbeitsbedingungen nicht stehen. Wir wollen ein reiches, würdevolles und gesundes Leben aller Menschen in Einklang mit der Natur – eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung, weil eine andere Welt möglich ist.“ (Gründungsresolution der Internationalen Automobilarbeiterkoordination, Oktober 2015)
Automobilarbeiter*innen der Welt, überschreiten wir Grenzen und stärken wir die internationale Arbeitereinheit!
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