SITECH-Beschäftigte verteidigen ihre Arbeitsplätze und ihre Würde! Solidarität mit dem Kampf der SITECH-Kolleg*innen in Hannover!

70 bis 80 Kolleginnen und Kollegen von SITECH versammelten sich am 17.3. vor dem Haupttor von VW-Nutzfahrzeuge in Hannover, um gegen die Verlagerung ihrer Arbeitsplätze und ihre damit verbundene vorzeitige „Freistellung“ - besser gesagt Entlassung - zu protestieren. "Wir sind Arbeiter, wir bauen seit 15 Jahren Sitze für die VW-Busse, jetzt kämpfen wir um unsere Arbeitsplätze für unsere Familien und Kinder“. Am 13. März, waren sie handstreichartig nach Hause geschickt worden - ohne jede Verabschiedung, irgendein Wort des Dankes oder dergleichen. Stattdessen wurde ihnen eine Plastikmülltüte für ihre persönlichen Gegenstände in die Hand gedrückt, und dann – nachdem sie ihre Spinde geräumt hatten - wurden sie des Werksgeländes verwiesen. Die bürgerlichen Medien boykottierten die Berichterstattung über diese unwürdigen Vorgänge komplett.

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Ausgehend von dieser spontanen Kundgebung versammelten sich am 18.3, etwa ab 12 Uhr, im Laufe der Zeit deutlich mehr als 100 Kollegen und Kolleginnen vor dem Tor. Es war beeindruckend, in welcher Disziplin und Verantwortung für die Gesundheit aller, man sich in Zehnergruppen mit ausreichend Abstand zwischen den Gruppen aufstellte – geleitet von der Entschlossenheit, sich wegen der Corona-Gefahr keinesfalls vom Kampf um jeden Arbeitsplatz und vom Kampf für die Zukunft der Jugend und Kinder abbringen zu lassen.

Solidaritätserklärung des Kasseler Komitees Für die Zukunft der Jugend - gegen
Profiteure und Umweltverbrecher in der VW-Krise:

 

"Liebe Kolleginnen und Kollegen von Sitech Hannover

Über die Berichterstattung in rf-news.de haben wir von euren
Entlassungen und den unwürdigen Umständen, unter denen diese
durchgepeitscht wurden, erfahren. Herzlichen Glückwunsch zu euren
mutigen und selbstbewussten Aktionen dagegen! Es verwundert uns nicht,
wenn die Regierung am liebsten Ausgangssperren oder Kontaktverbote
ausspricht, um solche Aktionen zu verhindern. Wir werden euren Kampf in
der Belegschaft und darüber hinaus bekannt machen und für Unterstützung
sorgen. Wir denken, dass VW gerade sehr schwach ist und keinen
öffentlichen Skandal gebrauchen kann. Viel Erfolg bei der Durchsetzung
eurer Forderungen! Einer für alle - Alle für einen!

Solidarische Grüße

Eure Sprecher des Kasseler Komitees Für die Zukunft der Jugend - gegen
Profiteure und Umweltverbrecher in der VW-Krise"

Wenn ihr den Kampf der Kolleg*innen dagegen richtig findet, unterstützt ihn dadurch, dass ihr ihn bekannt macht und Solidaritätsadressen an IAC-Hannover@gmx.de sendet.

 
 

 

 

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