Solidaritätsbotschaft an die GM-Belegschaften im Streik
Mit den Vorboten einer weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise sowie der Wirkung der Strukturkrise auf der Grundlage des Übergangs zu Elektromobilität und Digitalisierung stehen weltweit Hunderttausende Arbeitsplätze in der Auto- und Zulieferindustrie vor der Vernichtung. GM hat bereits letztes Jahr die Vernichtung von über zehntausend Arbeitsplätzen angekündigt und schließt ganze Werke. Die Belegschaften in den verschiedenen Werken sollen gegeneinander ausgespielt werden und zu Zugeständnissen bei Lohn und sozialen Leistungen erpresst werden. Die Hoffnung wird geschürt, dass dann die restlichen Arbeitsplätze sicher sind. Doch das ist ein Trugschluss. Der verschärfte Konkurrenzkampf der internationalen Monopole der Automotive Industrie wird auf dem Rücken der Arbeiter und ihrer Familien ausgetragen. Das verschärft den Druck auf alle Belegschaften. Der Kampf um jeden Arbeitsplatz muss geführt und das weltweit mit der Forderung nach der 30 Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich verbunden werden. Die Arbeiterjugend und alle Arbeiter und ihre Familien brauchen eine Perspektive für eine lebenswerte Zukunft. Dafür setzen wir uns als Internationale Automobilarbeiterkoordination ein.
Vom 19.-23. Februar 2020 findet die 2. Internationale Automobilarbeiterkonferenz südlich von Johannesburg in Südafrika statt. Wir möchten euch dazu herzlich einladen. Ein Bericht über die Lage in der Zuliefererindustrie und euren Kampf würde die Konferenz sehr bereichern. Begrüßen würden wir es ebenfalls, wenn ihr Delegierte für die Konferenz stellen könntet. Jedes Land hat in Absprache unter den Belegschaften und Gewerkschaften das Recht bis zu 5 Delegierte mit Stimmrecht zu stellen. Darüber hinaus sind natürlich Gäste sehr willkommen an der ganzen Konferenz teilzunehmen.
Im Rahmen der 2. Internationalen Automobilarbeiterkonferenz wird eine Internationales Kampfprogramm der Automobilarbeiter beschlossen. Workshops und Foren werden vorbereitet. Zu GM/PSA wird ein Konzernforum organisiert. Dort findet ein weltweiter Austausch von Erfahrungen statt. Es wird beraten über die Höherentwicklung der internationalen Zusammenarbeit und eine Solidaritätscharta beschlossen. Es besteht dabei die Möglichkeit dieses Forum zusammen mit anderen Kräften verantwortlich mit vorzubereiten.
Meldet euch gerne dazu: mailto: contact@iawc.info
Mit solidarischen Grüßen
Carlos Luiz Prates Mancha (Brasilien), Diego Rejon Bayo (Spanien), Dieter Schweizer (Deutschland) Koordinatoren der ICOG
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